Gerhard von Carnap-Bornheim
Gerhard von Carnap-Bornheim (* 23. Juli 1795 in Elberfeld; † 28. Juni 1865 in Botzdorf)[1] war ein deutscher Rittergutsbesitzer und auftragsweise preußischer Landrat des Kreises Bonn[2] aus dem Adelsgeschlecht Carnap.[3]
Leben
BearbeitenGerhard von Carnap-Bornheim war der Sohn des Kaufmanns Johann Abraham Carnap (30. Januar 1760 in Elberfeld; † 7. Dezember 1800 ebenda) und dessen Ehefrau Anna Friederike Sibylla geborene Wülffing (* [1773] in Hagen; 26. Dezember 1856 auf Burg Bornheim). Er war reformierter Konfession und heiratete am 9. Juni 1818 Albertine Friederike Emilie Bredt (* 26. Dezember 1799 in Barmen; † 21. Januar 1873 in Botzdorf).
Von Carnap-Bornheim trat im September 1813 in die königlich preußische Armee ein und wurde im Januar 1814 Sekondelieutnant bei der Jäger-Eskadron des bergischen Husaren-Regiment. Im März 1815 wurde er zum 5. Ulanen-Regiment versetzt und schied im April 1816 aus dem Militärdienst aus.
Er lebte als Fideikommißherr von Alt-Laube und Rittergutsbesitzer (Herr auf Schloss Bornheim). 1837 wurde er Kreisdeputierter, später Bürgermeister und 1. Kreisdeputierter. Nach dem Tod von Eberhard von Hymmen war er von April bis Oktober 1854 auftragsweise Landrat des Kreises Bonn.[2] Von 1833 bis 1860 war er Präsident des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen. Ab 1854 war er Mitglied ds ständischen Verwaltungsausschusses der Provinzialfeuerversicherung.
Von 1837 bis 1851 war er Abgeordneter im Provinziallandtag der Rheinprovinz im Stand der Ritterschaft der Regierungsbezirke Koblenz/Trier/Köln. 1852 bis 1854 war er verhindert und 1856 erneut Abgeordneter. 1847 gehörte er dem Ersten Vereinigten Landtag an.
1843 wurde er zum königlichen Kammerherrn ernannt. 1856 wurde er Rechtsritter des Johanniterordens. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz und 1858 mit dem Roten Adlerorden 2. Klasse ausgezeichnet.
Literatur
Bearbeiten- Vera Torunsky: Die Abgeordneten der Rheinischen Provinziallandtage und Landschaftsversammlungen, Band 1: Die Abgeordneten der Provinziallandtage und ihre Stellvertreter 1825–1888, ISBN 3-7927-1749-2, S. 91.
- Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem, von Martin Behrendt, Berlin, 1856 in der Google-Buchsuche S. 96 und 156
- Adress-Kalender für die Mitglieder des vereinigten Landtages, Carl Reimarius, Gropius´sche Buch- und Kunsthandlung, Berlin, im April 1847 in der Google-Buchsuche S. 29
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Der Landwirthschaftliche Verein für Rheinpreussen und seine Wirksamkeit, von Gustav Havenstein, Bonn im Selbstverlag, 1883 in der Google-Buchsuche S. 96
- ↑ a b Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 307.
- ↑ Neues Deutsches Adels-Lexicon im Vereine mit mehreren Historikern, von Ernst Heinrich Kneschke, 2. Band, Bozepolski–Ebergassing, Leipzig, Friedrich Voigt, 1860 in der Google-Buchsuche S. 229
Personendaten | |
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NAME | Carnap-Bornheim, Gerhard von |
ALTERNATIVNAMEN | Carnap-Bornheim, Gerhard Freiherr von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rittergutsbesitzer und preußischer Landrat |
GEBURTSDATUM | 23. Juli 1795 |
GEBURTSORT | Elberfeld |
STERBEDATUM | 28. Juni 1865 |
STERBEORT | Bornheim (Rheinland) (Botzdorf) |