Germain-Jean Drouais
Germain-Jean Drouais [25. November 1763 in Paris; † 13. Februar 1788 in Rom) war ein französischer Maler.
] (häufig auch Jean-Germain Drouais; *![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/11/Catherine_Lusurier%2C_Le_peintre_Germain-Jean_Drouais_%C3%A0_l%27%C3%A2ge_de_quinze_ans_%28vers_1778%29.jpg/170px-Catherine_Lusurier%2C_Le_peintre_Germain-Jean_Drouais_%C3%A0_l%27%C3%A2ge_de_quinze_ans_%28vers_1778%29.jpg)
Leben
BearbeitenDrouais war das dritte Kind des Malers François-Hubert Drouais (1727–1778) und dessen Frau Anne Françoise (geborene Doré)[1] und Enkel des Malers Hubert Drouais und der Marie Marguerite (geborene Lusurier; † 11. Dezember 1771).[2] Er hatte drei Geschwister, die alle in jungem Alter starben.[3]
- Hubert-Léopold Drouais (22. April 1759 – 10. Januar 1762)
- Marie-Anne-Louise Drouais (22. Dezember 1762 – 3. September 1776)
- Pierre-Marie Drouais (11. Juli 1769 – 22. Mai 1775)
Drouais wurde zunächst von seinem Vater und von dem Maler Nicolas Guy Brenet (1728–1792) unterrichtet ehe er 1780 in das Atelier Jacques-Louis Davids eintrat, den er 1784 nach Rom begleitete. Zugleich besuchte er die Académie des Beaux-Arts. 1782 fertigte er für Kirche Saint-Roch in Paris eine Rückkehr des verlorenen Sohnes an und nahm 1783 mit dem Gemälde die Auferweckung des Jünglings von Naim an einer Konkurrenz um den Prix de Rome teil. Doch war er mit seiner Arbeit unzufrieden und zerschnitt die Leinwand, ohne das Urteil der Akademie abzuwarten. Den ausgeschnittenen Teil brachte er zu David, der ihm vorwarf, durch sein unüberlegtes Handeln einem anderen den Preis überlassen zu haben.
Ermutigt durch seinen Lehrer beteiligte er sich 1784 erneut an einer solchen Konkurrenz und wurde für sein Bildnis Christus und die Ehebrecherin mit dem Rompreis 1. Klasse belohnt. Direkt im Anschluss begab er sich mit David nach Rom, wo sie am 7. Oktober 1784 ankamen. Er erkrankte an einem gefährlichen Fieber und dem durch die Ärzte durchgeführten Aderlass, der seinen Körper zusätzlich schwächte, und starb im Alter von 24 Jahren in Rom.[4]
Claude Michallon (1751–1799) fertigte im Jahr 1789 die Plastik für sein Grabdenkmal in der Kirche Santa Maria in Via Lata in Rom. Jean Baptiste Mauzaisse (1784–1844) stach ein Bildnis von ihm und Catherine Lusurier (1752–1781) fertigte sein Porträtbild.
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- 1872: Rückkehr des verlorenen Sohnes
- 1785: Der sterbende Gladiator (Museum Rouen)
- 1786: Marius im Gefängnis in Minturnae (Louvre)
- Philoktet auf Lemnos (unvollendet, Museum Chartres)
- Cajus Gracchus (unvollendet, Museum Lille)
Literatur
Bearbeiten- Aloys Hirt: Leben eines jungen Mahlers – Germain Jean Drouain. In: Italien und Deutschland in Rüchsicht auf Sitten, Gebräuche, Litteratur und Kunst. Akademische Kunst- und Buchhandlung, Berlin 1789, S. 3–32 (Textarchiv – Internet Archive).
- Drouais (spr. druä), Jean Germain, franz. Maler. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 5, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 160.
- Cyrille Gabillot: Les Trois Drouais, 5. In: Gazette des Beaux-Arts. 3. Pér. 35, 1906, S. 255–258 (französisch, digi.ub.uni-heidelberg.de Digitalisat).
- Hans Vollmer: Drouais, Germain Jean. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 579–580 (Textarchiv – Internet Archive).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hans Vollmer: Drouais, Franqois Hubert, genannt Drouais le fils. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 577–579 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Hans Vollmer: Drouais, Hubert. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 580–581 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Cyrille Gabillot: Les Trois Drouais, 5. In: Gazette des Beaux-Arts. 3. Pér. 35, 1906, S. 255–258 (französisch, digi.ub.uni-heidelberg.de Digitalisat).
- ↑ Hans Vollmer: Drouais, Germain Jean. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 579–580 (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Drouais, Germain-Jean |
ALTERNATIVNAMEN | Drouais, Jean-Germain |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Maler |
GEBURTSDATUM | 25. November 1763 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 13. Februar 1788 |
STERBEORT | Rom |