Geschacht (Heraldik)

tingierte Karos im Wappenschild, Heraldik

Geschacht, auch geplätzelt, gewürfelt, Quaderstücke, Schach, symbolische Kärtchen, viereckiger Span, ist in der Heraldik die Bezeichnung für eine mehrfache Spaltung und Teilung eines Schildes in mehrere gleich große quadratische Plätze, die sich in der Tinktur abwechseln müssen (Schachbrettmuster). Es ist ein Heroldsbild.

Vier Reihen zu drei Plätzen von Rot-silber geschacht (Wappen der Stadt Ellrich)
In silbernem Schildbord rot-silbern geschacht (Verbandsgemeinde Birkenfeld)

Geschacht ist immer rechteckig waag- und senkrecht, diagonal gedehnt heißt es gerautet. Ist das Schachmuster in Balkenform dargestellt, wird von einem Schachbalken oder Geschachten Balken gesprochen.

Blasonierung

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Für die Blasonierung (Wappenbeschreibung) gelten folgende Übereinkünfte: Bei mehr als neun Plätzen werden diese nicht gezählt. In diesem Fall spricht man von einem ungezählt geschachten Schild, geschachten ohne Zusatz. Bis zu neun Plätzen werden diese gezählt. Ein neungeschachter Schild ist in der Gruppe der geschachten Wappen ein recht häufiges Heroldsbild. Es entsteht durch zweimalige Teilung und ebensolcher Spaltung. Von den in wechselnder Tinktur abgeteilten Plätzen bilden fünf das Feld und vier das Heroldsbild.

Bei der Blasonierung eines Schildes mit beispielsweise roten und silbernen (weißen) Plätzen beginnt man mit der Angabe des rechts (heraldisch) oben stehenden Platzes, z. B. im Falle, dass dieser rot ist: „Ein Schach zu neun Plätzen oder neunfach geschacht von Rot und Silber.“

Der neungeschachte Schild kann auch als ein mittig ausgebrochenes Kreuz betrachtet werden. Da das Kreuz an allen Armen den Schildrand berührt, bleibt die Figur auch in dieser Sichtweise ein Heroldsbild.

Beispiele

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Siehe auch

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Literatur

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Commons: Geschachte Wappenfelder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Geschachte Wappenfiguren u. a. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien