Die Geschichtsmesse ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die sich jeweils einem spezifischen Thema der deutsch-deutschen Geschichte widmet.[1] Sie ist ein Forum für „Anbieter“ und „Abnehmer“ der historisch-politischen Bildungsarbeit in der Bundesrepublik. Die dreitägige Veranstaltung wendet sich an Institutionen und Vertreter aus Bund, Ländern und Kommunen sowie an alle, die sich für die Geschichte der deutschen Teilung und Einheit interessieren. Ziel der Tagung ist es, eine möglichst breite, öffentliche Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Zeitgeschichte zu befördern.
Geschichte
BearbeitenDie Geschichtsmessen finden seit 2008 jährlich statt. Die Idee für das Veranstaltungsformat entstand während der Vorbereitungen für die Feierlichkeiten anlässlich der 20. Jahrestage der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit. Die Bundesstiftung Aufarbeitung wollte damit eine Plattform schaffen, um bundesweit bestehende Initiativen zu bündeln, Projekte anzustoßen und die Vernetzung der Einzelvorhaben zu befördern. Die erste Geschichtsmesse fand im März 2008 statt.[2] Die zweite Tagung wurde im Januar 2009 unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundesverkehrsministers Wolfgang Tiefensee durchgeführt.[3] Die dritte Geschichtsmesse unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundesinnenministers Thomas de Maizière im Februar 2010 erweiterte die Perspektive und widmete sich dem Thema „20 Jahre Deutsche Einheit in Europa“.[4] Der 50. Jahrestag des Mauerbaus in Berlin bildete den Hintergrund der vierten Geschichtsmesse „Geteiltes Land - Gemeinsame Geschichte“ im Februar 2011.[5] Tagungsort aller bisherigen Veranstaltungen war die thüringische Kleinstadt Suhl, die – fast schon symbolisch – sprichwörtlich in der Mitte Deutschlands liegt.
Struktur und Aufbau
BearbeitenAn allen drei Tagen der Geschichtsmesse findet ein dichtes Programm aus Podiumsgesprächen und Fachvorträgen sowie öffentlichen Abendveranstaltungen statt, zu denen u. a. Filmpremieren, Buchlesungen und Zeitzeugengespräche zählen. Der zweite Tagungstag ist traditionell für die Präsentation von Projekten der Teilnehmer vorgesehen. In Arbeitsgruppen können sie ihre Initiativen, Veranstaltungen, Ideen und Konzepte vorstellen und diskutieren. Wie auf einer „richtigen“ Messe können sich die Tagungsgäste außerdem auf einem „Markt der Möglichkeiten“ über aktuelle Angebote der historisch-politischen Bildung in der Bundesrepublik informieren. Die Teilnahme an der Geschichtsmesse steht sowohl Institutionen als auch interessierten Privatpersonen offen. 2010 gehörte die Geschichtsmesse zu den Preisträgern im bundesweiten Wettbewerb Land der Ideen.[6]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- ↑ Geschichtsmesse 2008 – eine Nachlese ( des vom 14. Oktober 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Zweite Geschichtsmesse 2009 – eine Nachlese ( des vom 14. Oktober 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Dritte Geschichtsmesse 2010 – eine Nachlese ( des vom 28. Mai 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Vierte Geschichtsmesse 2011 – eine Nachlese ( des vom 13. Oktober 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Geschichtsmesse 2010 – Ausgewählter Ort des Tages ( des vom 4. Februar 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.