Gesellschaftshaus im Herrenkrug-Park
Das Gesellschaftshaus im Herrenkrug-Park war ein Gesellschaftshaus im Herrenkrugpark in Magdeburg. Es wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und später abgerissen.
Lage
BearbeitenEs befand sich an einem Rondell am nordöstlichen Ende der Herrenkrug-Allee und schloss so die Sichtachse ab.
Architektur und Geschichte
BearbeitenDer eingeschossige klassizistische Putzbau wurde 1843/44 durch Friedrich Wilhelm Wolff errichtet. Zuvor befand sich an dieser Stelle das Schützenhaus der Pfälzer Kolonie. Das Gesellschaftshaus bestand aus einem fünfachsigen Mittelbau, der auf beiden Seiten von kleineren dreiachsigen Flügelbauten flankiert wurde. Der Mittelteil verfügte über Arkaden, hinter denen sich große Rundbogenfenster befanden. Bekrönt war dieser Gebäudeteil von einem Dreiecksgiebel. Vor den drei mittleren Achsen führte eine Freitreppe zum Gebäude. Im Inneren des Hauses befand sich ein großer Saal, zu dem man durch Foyers gelangte.
Das Gesellschaftshaus war Veranstaltungsort für Feste und Bälle.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das in der Literatur als Baudenkmal bezeichnete Gebäude beschädigt[1] und dann Ende der 1950er Jahre abgerissen,[2] wodurch das Gesamtensemble des Herrenkrugparks stark beeinträchtigt wurde. Andere Quellen geben an, dass keine kriegsbedingte Schäden bestanden hätten.[3]
Die Pergola, die sich zu beiden Seiten an das Gesellschaftshaus anschloss, ist erhalten.
Literatur
Bearbeiten- Götz Eckardt (Herausgeber), Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg, Band 1, Henschel Verlag Berlin, ISBN 3-926642-24-6, Seite 259.
- Gisela Hoke: Herrenkrug: die Entwicklung eines Magdeburger Landschaftsparks, 1991, Seite 18.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Götz Eckardt (Herausgeber), Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg, Band 1, Henschel Verlag Berlin, ISBN 3-926642-24-6, Seite 259.
- ↑ Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 304.
- ↑ Gisela Hoke: Herrenkrug: die Entwicklung eines Magdeburger Landschaftsparks, 1991, Seite 18 f.
Koordinaten: 52° 9′ 11,2″ N, 11° 40′ 48,5″ O