Gesetz zur Bekämpfung der Korruption (2015)

Das Gesetz zur Bekämpfung der Korruption, umgangssprachlich auch Antikorruptionsgesetz oder Korruptionsbekämpfungsgesetz, ist ein Artikelgesetz, das unter Federführung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz konzipiert wurde und insbesondere der Bekämpfung der grenzüberschreitenden und internationalen Korruption dienen soll.[1][2]

Basisdaten
Titel: Gesetz zur Bekämpfung der Korruption
Abkürzung: KorrBekG (keine amtliche Abkürzung)
Art: Bundesgesetz
Geltungsbereich: Bundesrepublik Deutschland
Rechtsmaterie: Strafrecht, Außenwirtschaftsrecht
Erlassen am: 20. November 2015
(BGBl. I S. 2025)
Inkrafttreten am: 26. November 2015
GESTA: C046
Weblink: Text des Gesetzes
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten.

Historie

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Das Gesetz wurde am 20. November 2015 von der Bundesregierung der 18. Wahlperiode, vertreten durch den Bundespräsidenten Joachim Gauck, die Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas, ausgefertigt, am 25. November 2015 im Bundesgesetzblatt verkündet und trat gem. Art. 11 KorrBekG am 26. November 2015 in Kraft.[3]

Die Rechtsvorschrift des Artikel 1 Nummer 5 dieser Rechtsnorm dient der Umsetzung der Richtlinie 2013/40/EU[4] des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. August 2013 über Angriffe auf Informationssysteme und zur Ersetzung des Rahmenbeschlusses 2005/222/JI des Rates (ABl. L 218 vom 14. August 2013, S. 8). Artikel 1 Nummer 14 dieses Gesetzes dient der Umsetzung der Richtlinie 2008/99/EG[5] des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. November 2008 über den strafrechtlichen Schutz der Umwelt (ABl. L 328 vom 6. Dezember 2008, S. 28).[3]

Artikel 1 beschreibt die Änderung des Strafgesetzbuches, Artikel 2 die Änderung des EU-Bestechungsgesetzes, Artikel 3 die Aufhebung des Gesetzes über das Ruhen der Verfolgungsverjährung und die Gleichstellung der Richter und Bediensteten des Internationalen Strafgerichtshofes, Artikel 4 die Änderung des NATO-Truppen-Schutzgesetzes, Artikel 5 die Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung internationaler Bestechung, Artikel 6 die Änderung der Abgabenordnung, Artikel 7 die Änderung der Sektorenverordnung, Artikel 8 die Änderung der Vergabeverordnung Verteidigung und Sicherheit und Artikel 9 die Änderung der Strafprozessordnung.[3]

Artikel 10 stellt die Einschränkung von Grundrechten fest und erklärt, dass durch Artikel 1 Nummer 6, 11 und 19 das Grundrecht des Fernmeldegeheimnisses in Artikel 10 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland, und darüber hinaus durch Artikel 1 Nummer 6 und 19 das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung in Artikel 13 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland eingeschränkt wird.[3]

Artikel 11 verfügt das Inkrafttreten des Gesetzes mit dem Tag nach seiner Verkündung.[3]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Bundesrat (BR): Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Korruption. (PDF; 1,06 MB) Stellungnahme des Nationalen Normenkontrollrates. In: Bundesrat-Drucksache BR-Drs 25/15. 23. Januar 2015, abgerufen am 24. August 2015.
  2. Deutscher Bundestag (BT): Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Korruption. (PDF; 309,2 kB) Stellungnahme des Bundesrates und Gegenäußerung der Bundesregierung. In: Bundestag-Drucksache BT-Drs 18/4350. 18. März 2015, abgerufen am 24. August 2015.
  3. a b c d e Gesetz zur Bekämpfung der Korruption, vom 20. November 2015. (PDF; 59,76 kB) In: Bundesgesetzblatt (BGBl.). Bundesanzeiger Verlag, 25. November 2015, S. 2025, abgerufen am 27. November 2015.
  4. RICHTLINIE 2013/40/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 12. August 2013 über Angriffe auf Informationssysteme und zur Ersetzung des Rahmenbeschlusses 2005/222/JI des Rates. (PDF; 759,8 kB) In: Amtsblatt der Europäischen Union. 14. August 2013, S. 8, abgerufen am 8. Dezember 2015.
  5. RICHTLINIE 2008/99/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 19. November 2008 über den strafrechtlichen Schutz der Umwelt. (PDF; 71,08 kB) In: Amtsblatt der Europäischen Union. 6. Dezember 2008, S. 28, abgerufen am 8. Dezember 2015.