Giacomo Salvadori
Giacomo Salvadori di Wiesenhof (* 1858 in Trient; † 31. Mai 1937[1] in Turin) war ein italienischer Architekt, Bildhauer und Maler.
Leben
BearbeitenGraf Salvadori stammte aus einer adligen Familie aus dem italienischsprachigen Teil Tirols. Er kam nach Turin, um dort zu studieren und seine Ausbildung zu vervollkommnen. Er war Bauingenieur und arbeitete bei der Stadtverwaltung mit Carlo Ceppi und Costantino Gilodi für die Planung und Ausführung der nationalen Landesausstellung (italienisch Esposizione nazionale: Esposizione generale italiana) in Turin 1898 zusammen.[2]
Zu seinen Werken gehören das Grumi Hotel in Ceresole Reale sowie ein Klosterinstitut in Val Salice, an das eine Kapelle angeschlossen ist, in der sich sein künstlerische Geschmack widerspiegelt.[3] Er schuf auch die Halle des neuen Hauptsitzes der Banca Commerciale Italiana in der Via Alfieri.
Ceppi, Gilodi und Salvadori waren zudem gemeinsam am Bau des italienischen Pavillons auf der Pariser Weltausstellung 1900 beteiligt, dessen Vorbild die Basilika San Marco war. Das Material für diesen Pavillon stammte von dem Abriss der Gebäude der Ausstellung in Turin.
1899 wurde er zum Provinzrat gewählt. Er unterhielt eine jahrzehntelange Beziehung zur „Opere Pie di San Paolo“, wo er zunächst der Geschäftsleitung angehörte, dann von 1902 bis 1910 Vizepräsident und schließlich von 1910 bis 1925 zum Präsidenten ernannt wurde.
Im Jahr 1911 arbeitet er gemeinsam mit Stefano Molli und Pietro Fenoglio an der Gestaltung der Weltausstellung in Turin zusammen.[4] Im Mai 1914 wurde er mit dem Ehrendiplom der Provinz Turin ausgezeichnet.[5]
Salvadori di Wiesenhof hatte einen Bruder Giovanni und eine Schwester Eleonora. Er selbst war verheiratet und hatte eine Tochter, die ebenfalls Eleonora hieß und einen Sohn Isidoro Salvadori di Wiesenhoff, der ebenfalls als Ingenieur tätig war.
Literatur
Bearbeiten- Salvadori, Giacomo. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 359 (biblos.pk.edu.pl).
- Giacomo Salvadori. In: l’Esposizione nazionale. Roux Frassati e Co., Turin 1898, S. 14–15 (Textarchiv – Internet Archive).
- Salvadori (Giacomo). In: Angelo De Gubernatis (Hrsg.): Dizionario degli artisti italiani viventi, pittori, scultori e architetti. Tipi dei successori Le Monnier, Florenz 1889, S. 445 (Textarchiv – Internet Archive).
- La Stampa. Editrice La Stampa S.p.A., 2. Juni 1937, S. 4 (Textarchiv – Internet Archive – Todesanzeigen).
Weblinks
Bearbeiten- Giacomo Salvadori de Wiesenhoff fondazione1563.it
- Salvadori di Wiesenhof, Giacomo italyworldsfairs.org
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ La Stampa. Editrice La Stampa S.p.A., 1. Juni 1937, S. 4 (Textarchiv – Internet Archive – Todesanzeigen).
- ↑ Giovanni Berri, Cesare Hanau: Il Secolo XIX nella vita e nella cultura dei popoli. L’Esposizione mondiale del 1900 in Parigi. F. Vallardi, Mailand 1902, S. 21, 47 und 146 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Giacomo Salvadori. In: l’Esposizione nazionale. Roux Frassati e Co., Turin 1898, S. 14–15 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Giacomo Salvadori de Wiesenhoff fondazione1563.it
- ↑ Gazzetta Ufficiale del Regno d'Italia. Nr. 108, 7. Mai 1914, S. 2310 (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Salvadori, Giacomo |
ALTERNATIVNAMEN | Salvadori di Wiesenhof, Giacomo; Salvadori di Viesenhof, Giacomo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Architekt, Bildhauer und Maler |
GEBURTSDATUM | 1858 |
GEBURTSORT | Trient |
STERBEDATUM | 31. Mai 1937 |
STERBEORT | Turin |