Gickelsberg (Kamenz)

209,6 Meter hohe Anhöhe im Südosten der Stadt Kamenz. Der Berg besteht aus kontaktmetamorpher riphäischer Grauwacke der Kamenzer Serie

Der Gickelsberg ist eine 209,6 Meter[2] hohe Anhöhe im Südosten der Stadt Kamenz. Der Berg besteht aus kontaktmetamorpher riphäischer Grauwacke der Kamenzer Serie.[3] Der mit Laubwald bestockte nach Westen ausgerichtete Steilhang am Langen Wasser steht seit dem 15. Februar 2012[4] als Flächennaturdenkmal unter Schutz.[5] Eine Kamenzer Straße, „Gickelsberg“, und die Grundschule „Am Gickelsberg“ wurden nach ihm benannt. Das bebaute Gebiet wurde 1936, im Jahr der Olympischen Spiele in Berlin und Garmisch-Partenkirchen, errichtet und „Olympiasiedlung“ genannt.[6]

Gickelsberg

Gipfelpunkt des Gickelsbergs (rechts: Heidelberg)

Höhe 209,6 m ü. NHN [1]
Lage Deutschland, Sachsen
Gebirge Westlausitzer Hügel- und Bergland
Koordinaten 51° 15′ 47″ N, 14° 5′ 58″ OKoordinaten: 51° 15′ 47″ N, 14° 5′ 58″ O
Gickelsberg (Kamenz) (Sachsen)
Gickelsberg (Kamenz) (Sachsen)
Typ Bergrücken
Gestein Grauwacke
Grundschule am Gickelsberg und ehemalige Olympiasiedlung (rechts oben)

Namensherkunft

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Der Name des Gickelsberges ist vom Wort „gucken“ abgeleitet. Der Berg soll einst als Ausguck, als „Guckberg“ gedient haben. Die im Werk von Johann Gottfried Bönisch beschriebenen Lughäuschen und Wehrtürme, die sich auf dem Berg befunden haben sollen, lassen sich heute jedoch nicht mehr nachweisen.[6]

Flächennaturdenkmal

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Unterhalb der Schule Am Gickelsberg am Südrand von Kamenz im Durchbruchstal des Langen Wassers befindet sich das Flächennaturdenkmal Gickelsberg. Der „geschützte Hangwald auf Grauwacke, Grauwackeschutt und Lehm­böden“ umfasst circa 0,68 Hektar. Der Restwald eines Eichen-Hainbuchenwaldes auf trockenwarmem Standort ist typischer Vertreter des natürlichen Vegetationspotentiales der collinen oder Hügelland­stufen.[5]

Wie auch der Eulenfelsen und der Felsen an der Kuckucksburg dokumentieren die Felsen am Gickelsberg die Geomorphogenese der Landschaft um Kamenz.[5]

Literatur und Nachweise

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  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Topografische Karte im Geoportal des Landkreises Bautzen. In: cardomap.idu.de. Landratsamt Bautzen, abgerufen am 28. Mai 2016.
  3. Teufelsberg. In: Westliche Oberlausitz zwischen Kamenz und Königswartha (= Werte unserer Heimat. Band 51). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-05-000708-7, S. 49.
  4. Wolfram Leunert: Bekanntmachung des Landratsamtes Bautzen über die Verkündung von Rechtsverordnungen über die Festsetzung von Flächennaturdenkmalen. Kamenz, den 6. Februar 2012. In: Landratsamt Bautzen (Hrsg.): Amtsblatt des Landkreises Bautzen. Nr. 3/2012. Dresdner Verlagshaus Druck GmbH, Kamenz 31. März 2012, S. 5 (Online [PDF; abgerufen am 20. Mai 2016]).
  5. a b c Verordnung des Landratsamtes Bautzen zur Festsetzung des Flächennaturdenkmales „Gickelsberg“. In: Sächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt. Nr. 1/2012, 1. Dezember 2011, S. 5–7.
  6. a b Katrin Kunath: Kuriosen Namen auf der Spur – Folge 3. Der Gickelsberg. In: WochenKurier. 16. April 2014 (online [abgerufen am 20. Mai 2016]).