Giessbach (Sitter)

Fliessgewässer im Kanton St. Gallen in der Schweiz

Der Giessbach ist ein fast fünf Kilometer langer linker Zufluss der Sitter im Kanton St. Gallen.

Giessbach
Landschaft von Bernhardzell; Mündung des Giessbachs in die Sitter im Waldgebiet oben links

Landschaft von Bernhardzell; Mündung des Giessbachs in die Sitter im Waldgebiet oben links

Daten
Gewässerkennzahl CH: 2113
Lage Schweizer Mittelland

Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Sitter → Thur → Rhein → Nordsee
Quelle zwischen den Siedlungen Bethlehem und Vormülenen westlich des Tannenrains
47° 27′ 29″ N, 9° 18′ 7″ O
Quellhöhe 768 m ü. M.
Mündung bei der Hilterenbrücke in die SitterKoordinaten: 47° 29′ 7″ N, 9° 19′ 20″ O; CH1903: 741956 / 261100
47° 29′ 7″ N, 9° 19′ 20″ O
Mündungshöhe 505 m ü. M.
Höhenunterschied 263 m
Sohlgefälle ca. 56 ‰
Länge ca. 4,7 km
Einzugsgebiet 4,97 km²[1]
Abfluss[1]
AEo: 4,97 km²
an der Mündung
MQ
Mq
70 l/s
14,1 l/(s km²)

Geographie

Bearbeiten

Der Giessbach entspringt 1,5 Kilometer südöstlich von Waldkirch in einem Bachgraben am Rand das Plateaus Sonnenberg.

Er fliesst auf der Nordseite des steilen Berghangs am Tannenrain in einem zunehmend tieferen, bewaldeten Tal, das Leitobel genannt wird, gegen Nordosten. Aus dem Waldgebiet fliessen ihm mehrere Seitenbäche zu. Westlich von Bernhardzell ändert das tief in die Hügellandschaft gegrabene und stellenweise durch Felswände akzentuierte Tal seine Richtung nach Norden. Bei Sonnental überquert die Strasse von Bernhardzell nach Waldkirch den Bach. An dessen Unterlauf wird das Tal nun Bisitobel genannt, weil es unterhalb der Siedlung Bisihus liegt.[2] Kurz vor der Mündung überquert der Wanderweg von Häggenschwil zum Wallfahrtsort St. Pelagiberg, auch bekannt als Winterburgweg, den Bach auf einem Fussgängersteg.[3]

Bei der Hofsiedlung Winterburg mündet der bis zum letzten Abschnitt von Wald gesäumte Giessbach auf der Höhe von ungefähr 505 m ü. M. von links in die Sitter.

Einzugsgebiet

Bearbeiten

Das 4,97 km² grosse Einzugsgebiet des Giessbachs liegt im Schweizer Mittelland und wird durch ihn über die Sitter, die Thur und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es grenzt

  • im Nordosten an das Einzugsgebiet des Hospertwisenbachs, der in die Sitter mündet;
  • im Osten an das des Kirchtobelbachs, der ebenfalls in die Sitter mündet;
  • im Südosten an das des Sitter-Zuflusses Tüfenbach;
  • im Süden an das des Chellenbachs, der über den Dorfbach und die Glatt in die Thur entwässert;
  • im Südwesten an das des Mölbachs, der über das Rüerenbächli und den Sornbach ebenfalls in die Thur entwässert;
  • im Westen an das des Lauftenbachs, der in die Sitter mündet;
  • im Nordwesten an das des St. Pelagibachs, der in den Lauftenbach mündet und
  • ansonsten an das der Sitter direkt.

Das Einzugsgebiet besteht zu 41,4 % aus Bestockter Fläche, zu 53,8 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 4,7 % aus Siedlungsfläche und zu 0,2 % unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 688,2 m ü. M.[4]

Zuflüsse

Bearbeiten
  • Loobach (links), 1,1 km
  • Buchenbach (links), 2,9 km

Hydrologie

Bearbeiten

Bei der Mündung des Giessbachs in die Sitter beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 70 l/s. Sein Abflussregimetyp ist pluvial inférieur[5] und seine Abflussvariabilität[6] beträgt 25.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Giessbachs in l/s[7]
Bearbeiten
Commons: Giessbach (Sitter) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Beatrice Wiggenhauser: Flurnamen. Gibts im Bisihus ein Pissoir? In: Schweizerbauer. 25. Juni 2018.
  3. Giessbach auf schweizmobil.ch
  4. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Giessbach
  5. „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7
  6. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  7. Mittlere Abflüsse (l/s) und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz (Bundesamt für Umwelt BAFU)