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Das Gigantengrab von Furrighesu liegt westlich von Sindia und nördlich der „SS129bis“ (Straße) in der Provinz Nuoro auf Sardinien.

Typenreihe sardisch-korsischer Monumente
Gigantengrab in der charakteristischen Form des „Stierkopfes“ - Modell

Die in Sardu Tumbas de sos zigantes und auf Italienisch Tombe dei Giganti genannten Bauten zählen europaweit zu den spätesten Megalithanlagen. Das Gigantengrab stammt aus der mittleren bis späten Bronzezeit. Die 321 bekannten Gigantengräber sind Monumente der bronzezeitlichen Bonnanaro-Kultur (2.200–1.600 v. Chr.), die Vorläuferkultur der Nuraghenkultur ist.

Es ist nicht zu verwechseln mit den Domus de Janas von Su Furrighesu bei Ittireddu.

Baulich treten Gigantengräber in zwei Varianten auf. Einmal mit Portalstelen, ähnlich wie bei Li Lolghi und Coddu Vecchiu. Anlagen wie Muraguada oder Madau sind dagegen nicht mit zentralen Stelen versehen. Furrighesu gehört zur Kategorie der Gigantengräber mit Quader-Exedra und rechteckigem Zugang. Bei Madau wurde die Exedra aus Blocksteinen auf einer umgestürzten Portalstele errichtet, was die Abfolge klarlegt.

Das Gigantengrab hatte von oben gesehen die charakteristische Form eines „Stierkopfes“. Die nur partiell erhaltene Exedra ist am rechten Flügel (Länge 4,85 m, Höhe 1,94 m), mit vier Blöcke in situ, besser erhalten, während der linke Flügel nur zwei Steine in situ hat und die anderen am Boden liegen. Die nach Süden gerichtete rechteckige Kammer hat eine Länge von 5,45 m, eine Breite von etwa 1,0 m, eine Höhe von 1,6 m und hinten eine Apsis. Ihre Seitenwände sind aus fünf Lagen von Orthostaten hergestellt und leicht nach innen geneigt. Die Kopfseite der Kammer im Zentrum der Exedra besteht aus vier Blöcken und dem leicht trapezoiden Zugang. In der Nähe liegen weitere Blöcke.

In der Nähe gibt es Reste einer Nuraghe und eines neolithischen Dolmens.

Siehe auch

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Literatur

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  • Giovanni Lilliu: Betili e betilini nelle tombe di giganti della Sardegna. Accademia nazionale dei Lincei, Rom 1995, ISBN 88-218-0499-2, (Atti della Accademia Nazionale dei Lincei, Storiche e Filologiche: Memorie Ser. 9, Vol. 6, Fasc. 4).
  • Rainer Pauli: Sardinien. Geschichte Kultur Landschaft. Entdeckungsreisen auf einer der schönsten Inseln im Mittelmeer. 7. Auflage. DuMont, Köln 1990, ISBN 3-7701-1368-3, (DuMont-Dokumente. DuMont-Kunst-Reiseführer), S. 340.
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Koordinaten: 40° 17′ 18,5″ N, 8° 37′ 24,3″ O