Giggs (* 11. Mai 1983; eigentlicher Name Nathaniel Thompson),[1] auch bekannt als Hollowman, ist ein britischer Rapper aus dem Londoner Stadtteil Peckham.

Karriere

Bearbeiten

Nathaniel Thompson verließ mit 16 Jahren die Schule.[1] Seinen Spitznamen bekam er wegen seines Lachens (Giggeln).[2] Er wurde mit 20 zu zwei Jahren Gefängnis wegen eines Waffendelikts verurteilt. Danach veröffentlichte er einige Mixtapes alleine – als Hollowman und als Giggs – und zusammen mit seiner Crew Spare No 1 (SN1), bevor 2008 sein Debütalbum Walk in da Park erschien.[3] Es brachte ihm noch nicht den kommerziellen Erfolg, aber immerhin eine Platzierung in den britischen R&B-Charts.[4] Wichtiger war die positive Medienkritik und die Anerkennung der Fachjury bei den BET Awards, die ihn noch im selben Jahr zum besten UK-Act wählte.

Dies verhalf ihm zu einem Plattenvertrag mit XL Recordings. Noch bevor er sein zweites Album veröffentlichte, wurde ihm Anfang 2010 bei der BBC-Prognose Sound of … der bevorstehende Durchbruch vorhergesagt. Im Juni erschien Let Em Ave It und schaffte es tatsächlich in die Top 40 der offiziellen UK-Albumcharts. Außerdem hatte er zwei Singlehits mit Look What the Cat Dragged In und mit Don’t Go There, einer Zusammenarbeit mit dem US-Rapper B.o.B, der kurz zuvor selbst seinen Durchbruch mit einem Nummer-eins-Album gehabt hatte.

Bei seinem nächsten Album When Will It Stop arbeitete Giggs 2013 unter anderem mit Ed Sheeran, Anthony Hamilton und Styles P. zusammen und konnte damit an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. 2015 war er als Gast auf dem Album Integrity von Jme vertreten. Ihr gemeinsamer Song Man Don’t Care kam zwar nur gerade so die Top 100, erreichte aber trotzdem Silber-Status für 200.000 verkaufte Einheiten.[5]

Im Jahr darauf erschien das vierte Album Landlord über das eigene Label SN1 Records. Damit gelang ihm der Sprung nach vorne bis auf Platz 2 der Charts. Die Single Lock Doh brachte ihm seine erste eigene Silber-Auszeichnung.[5] Im März 2017 war er auf dem Album More Life des kanadischen Rappers Drake bei zwei Songs vertreten. Da inzwischen Albumverkäufe und -streaming auch für die Singlecharts zählten, gelangen ihm nicht nur die beiden höchsten Singleplatzierungen bis dahin in den UK-Charts, sondern auch zwei Platzierungen in den US-Singlecharts.

Zwei Jahre später kehrte er mit dem Album Big Bad … zurück, konnte aber den ganz großen Erfolg nicht halten. Neben einer Top-10-Platzierung gab es immerhin noch zwei Top-50-Songs mit einmal Silber. Bereits 2020 ließ er das nächste Album Now or Never folgen, damit verpasste er aber nach 7 Jahren wieder die Top 10. Auch seine Singles und Kollaborationen brachten keine vorderen Platzierungen mehr.

Diskografie

Bearbeiten

Studioalben

Bearbeiten
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK
2008 Walk in da Park
Erstveröffentlichung: 4. August 2008
2010 Let Em Ave It UK35
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 21. Juni 2010
2013 When Will It Stop UK21
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 2012
2016 Landlord UK2
 
Silber

(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 5. August 2016
2019 Big Bad … UK6
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 22. Februar 2019
2023 Zero Tolerance UK48
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. August 2023

Mixtapes

Bearbeiten
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[6][5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK
2017 Wamp 2 Dem UK2
 
Silber

(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 6. Oktober 2017
2020 Now or Never UK15
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 6. November 2020

Singles als Leadmusiker

Bearbeiten
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[6][5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK
2010 Don’t Go There
Let Em Ave It
UK60
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 20. Februar 2010
feat. B.o.B
Look What the Cat Dragged In
Let Em Ave It
UK53
 
Silber

(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 6. Juni 2010
2016 Lock Doh
Landlord
UK52
 
Platin

(15 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 26. September 2016
feat. Donae’o
2017 Linguo
Wamp 2 Dem
UK28
 
Silber

(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 29. November 2017
feat. Donae’o
2019 187
Big Bad …
UK42
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 21. Februar 2019
Baby
Big Bad …
UK48
 
Silber

(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2019
2020 Buff Baddies
Now or Never
UK64
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2020
2022 Just Coz
UK42
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 28. April 2022
mit Aitch
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
 
2017 Ultimate Gangsta
Wamp 2 Dem
UK51
(1 Wo.)UK
feat. 2 Chainz
Peligro
Wamp 2 Dem
UK53
 
Silber

(2 Wo.)UK
feat. Dave
2020 Straight Murder
Now or Never
UK35
(3 Wo.)UK
feat. Dave
2023 Incredible Sauce
Zero Tolerance
UK65
 
Silber

(10 Wo.)UK
feat. Dave

Weitere Singles

  • 2009: Slow Songs (feat. the Streets)
  • 2010: Hustle On
  • 2010: Talkin The Hardest (UK:  Gold)
  • 2013: (Is It Gangsta?) Yes Yes Yes
  • 2015: Who’s Dat?
  • 2016: The Blow Back (feat. Stormzy & Dubz)
  • 2016: Whippin’ Excursion (UK:  Silber)
  • 2017: The Essence (UK:  Silber)

Singles als Gastmusiker

Bearbeiten
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6][5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US
2019 10/10
Upon Reflection
UK97
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. Oktober 2019
Wretch 32 feat. Giggs
2021 Crud
Conflict of Interest
UK88
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. Februar 2021
Ghetts feat. Giggs
2022 Lean
Chasing Euphoria
UK93
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. März 2022
M Huncho feat. Giggs
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
 
2010 Game Over
Third Strike
UK22
(10 Wo.)UK
2015 Man Don’t Care
More Life
UK100
 
Platin

(1 Wo.)UK
Jme feat. Giggs
2017 KMT
More Life
UK9
 
Platin

(11 Wo.)UK
US48
(2 Wo.)US
Drake feat. Giggs
No Long Talk
More Life
UK17
 
Silber

(5 Wo.)UK
US40
(2 Wo.)US
Drake feat. Giggs
Active
Brixton
UK90
(2 Wo.)UK
Sneakbo feat. Giggs
2018 PNG
Golden Boy
UK96
(1 Wo.)UK
Kojo Funds feat. Giggs
2019 Nothing but Net
AJ Tracey
UK99
(1 Wo.)UK
AJ Tracey feat. Giggs

Weitere Gastbeiträge

  • 2016: 3 Wheel-Ups (Kano feat. Wiley & Giggs, UK:  Gold)
  • 2017: Trigger Bang (Lily Allen feat. Giggs)
  1. a b Who is Giggs? Drake, KMT, Clarissa Wilson, Empire Boo Boo Kitty, 19. März 2017.
  2. Giggs: prison, police harassment, cancelled tours – When Will It Stop, Sam Wolfson, The Guardian, 5. Oktober 2013.
  3. About Giggs, Genius, abgerufen am 1. April 2017.
  4. UK-R&B-Charts vom 10. August 2008.
  5. a b c d e Gold-/Platindatenbank der BPI (Großbritannien).
  6. a b c d UK-Charts: Giggs Giggs feat. Donae’o Tinchy Stryder feat. Giggs u. a. Jme feat. Giggs Drake feat. Giggs
Bearbeiten