Gigi Martin
Gigi Martin (geboren 29. September 1935 in München, gestorben am 8. Januar 2024[1]) ist eine deutsche Schriftstellerin und Journalistin, die vor allem mit erotischen Romanen und Erzählungen bekannt wurde.[2]
Leben
BearbeitenGigi Martin wuchs in Hamburg auf. Sie erhielt eine Tanzausbildung und nahm Schauspielunterricht bei Ida Ehre. 1953 debütierte sie als Schauspielerin am Hamburger theater 53, einem kleinen Privattheater, das auf Inszenierungen zeitgenössischer Autoren spezialisiert war. In der Folge spielte sie auch kleine Filmrollen (z. B. in Junger Mann, der alles kann, 1957, mit Georg Thomalla in der Hauptrolle) und arbeitete als Mannequin und Fotomodell. In späteren Jahren war sie als Journalistin in Frankreich und als Texterin für Werbeagenturen tätig.[3]
Martin gehörte zu den ersten Autorinnen, die in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg an die Tradition des lesbischen Liebesromans anknüpften. Bereits ihr erster Roman Geh vorbei, wenn du kannst ... (1960) schildert die Liebe eines siebzehnjährigen Mädchens zu ihrer Freundin. Das Werk, zu dem der prominente Literaturkritiker Willy Haas ein Vorwort schrieb, erregte großes Aufsehen, wurde mehrfach aufgelegt und ins Niederländische übersetzt.
Ihre Beerdigung fand am 9. Februar 2024 um 11 Uhr auf dem Ohlsdorfer Friedhof statt.
Werke
Bearbeiten- Geh vorbei, wenn du kannst ..., Stuttgart 1960, niederländische Ausgabe: Loop door en kijk niet om ..., Assen 1961
- Verliebt in Positano, Hamburg 1960
- Das Mädchen von nebenan, Preetz/Holstein 1961
- Liebe gläsernen Früchten gleich, Frankfurt/Main 1983
- Die Herrin, Berlin 1988
- Rendezvous, München 1989
- Das Paradies hinter unserer Tür, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-4130-5
- Mauern aus Schleiern der Einsamkeit, Berlin 2010
Literatur
Bearbeiten- Klaus W. Pietrek: Die Herrin, Roman von Gigi Martin, in: Lexikon der erotischen Literatur, hg. von Almut Oetjen, Meitingen: Corian Verlag Heinrich Wimmer, Grundwerk (Januar 1992), ISBN 3-89048-050-0
- Heike Schader: Gigi Martin an der Cote d’Azur. Die Hamburger Schriftstellerin und Journalistin und ihr Vertrag mit der 'Revue' im Jahr 1961, in: Invertito 8 (2006), S. 169–185, ISBN 978-3-939542-00-1[4]
- Heike Schader: Gigi Martin – ihr Leben erzählt zwischen Fiktion und Realität, Berlin 2010, ISBN 978-3-86805-575-7
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Gigi Martin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kopie der Sterbeurkunde bei bildwechsel Hamburg
- ↑ Invertito 13 Rezension von Jillian B. Suffner, Berlin. Abgerufen am 11. Mai 2024.
- ↑ Heike Schader: Gigi Martin – ihr Leben erzählt zwischen Fiktion und Realität – eine Biografie / Gigi Martin – Mauern aus Schleiern der Einsamkeit – Roman. PROBUISNESS, Hamburg 2010, ISBN 978-3-86805-575-7.
- ↑ Invertito 8 - Heike Schader: Gigi Martin an der Côte d'Azur. Abgerufen am 11. Mai 2024.
Personendaten | |
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NAME | Martin, Gigi |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 29. September 1935 |
GEBURTSORT | München |