Gino Lettieri

deutsch-italienischer Fußballspieler und -trainer

Gino Lettieri (* 23. Dezember 1966 in Zürich, Schweiz) ist ein ehemaliger italienischer Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer.

Gino Lettieri
Personalia
Geburtstag 23. Dezember 1966
Geburtsort ZürichSchweiz
Größe 170 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
TSV 1860 München
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1985–1987 TSV 1860 München II
1986–1987 TSV 1860 München 0 (0)
1987 TSV Ampfing
1988–1990 FC Wacker München
1990–1991 TSV Ampfing
1991 FC Falke Markt Schwaben
2016 TSV Presseck 2 (0)
2016 SV Gesees 5 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1995–1997 TSV 1860 München (Co-Trainer)
1997–2000 FC Bayern Hof
2000–2002 FC Augsburg
2002–2003 Bonner SC
2003–2006 SpVgg Bayreuth
2006 SV Darmstadt 98
2007 Wacker Burghausen
2007–2010 SpVgg Weiden
2010–2012 SV Wehen Wiesbaden
2014 Arminia Bielefeld (Co-Trainer)
2014–2015 MSV Duisburg
2017 FSV Frankfurt
2017–2019 Korona Kielce
2020–2021 MSV Duisburg
2021–2022 AEK Athen (Co-Trainer)
2022–2024 FK Panevėžys
2024– Muangthong United
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spielerlaufbahn

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Gino Lettieri wuchs in München auf und durchlief die Jugendabteilung des TSV 1860 München. Als 16-Jähriger wurde er durch einen Unfall so schwer am Knie verletzt, dass er zweieinhalb Jahre ausfiel. Lettieri schaffte dennoch den Sprung in die zweite Mannschaft und erhielt nach starken Leistungen einen Einjahresvertrag für die erste Mannschaft. Da sein Knie jedoch infolge der Unfallverletzungen den erhöhten Belastungen des täglichen Trainings nicht mehr standhielt, musste er auf eine Profikarriere verzichten[1] und ließ seine aktive Laufbahn bei den Amateurvereinen TSV Ampfing, FC Wacker München und FC Falke Markt Schwaben ausklingen.

Trainerkarriere

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Nach einer Tätigkeit als Spielertrainer einer Amateurmannschaft ab 1993 war Lettieri von 1995 bis 1997 beim TSV 1860 München als Amateurmanager, Co-Trainer und Stand-By-Spieler tätig. Dann trainierte er für drei Jahre den Bayernligisten FC Bayern Hof und von 2000 bis 2002 den FC Augsburg, mit dem er 2002 den Aufstieg in die damals drittklassige Regionalliga Süd schaffte. Nach einer Tätigkeit beim Bonner SC übernahm Gino Lettieri von 2003 bis 2006 die SpVgg Bayreuth, mit der er ebenfalls in die Regionalliga aufstieg. Nach einem kurzen Engagement beim SV Darmstadt 98 war er bis zum Ende der Spielzeit 2006/07 gemeinsam mit dem Sportmanager Fred Arbinger für die Mannschaft des Zweitligisten Wacker Burghausen verantwortlich. Im Dezember 2007 wurde er Trainer bei der SpVgg Weiden in der nun fünftklassigen Bayernliga und schaffte in der Saison 2008/09 mit der Mannschaft den Aufstieg in die Regionalliga.[2]

Am 9. Februar 2010 löste er seinen Vertrag auf, um zum abstiegsbedrohten SV Wehen Wiesbaden in die 3. Liga zu wechseln.[3] Dort begann Lettieri mit drei Niederlagen in Folge, schaffte jedoch mit der Mannschaft am 35. Spieltag den Klassenerhalt. Nach einem guten Saisonstart verlängerte Lettieri im November 2010 seinen zunächst bis Saisonende geschlossenen Vertrag vorzeitig bis 30. Juni 2013 und erreichte am Saisonende mit nur einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz den vierten Tabellenplatz. In der folgenden Saison konnte die von den Trainern der Ligakonkurrenten zuvor zum Topfavoriten auf den Aufstieg gewählte Mannschaft[4] den hohen Erwartungen jedoch nicht gerecht werden und befand sich nach 24 absolvierten Spielen auf Tabellenplatz 13, weshalb Lettieri am 15. Februar 2012 freigestellt wurde.[5] Am 24. Februar 2014 wurde Lettieri als Co-Trainer von Norbert Meier beim Zweitligisten Arminia Bielefeld vorgestellt.[6]

Im Sommer 2014 wurde Lettieri Cheftrainer beim damaligen Drittligisten MSV Duisburg.[7] Der MSV blieb im Verlauf der Spielzeit 2014/15 als einzige Mannschaft neben dem VfL Wolfsburg bei allen Liga-Heimspielen ungeschlagen und sicherte sich einen Spieltag vor Saisonende den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach anhaltenden sportlichen Misserfolgen wurde Lettieri am 1. November 2015 nach einer 0:1-Niederlage beim TSV 1860 München von seinen Aufgaben als Trainer entbunden.[8]

Der FSV Frankfurt stellte ihn am 7. März 2017 als Nachfolger von Roland Vrabec vor. Er erhielt einen Vertrag bis Saisonende, um den Klassenerhalt in der 3. Liga zu schaffen.[9] Nachdem dieser nicht gelungen war, musste Lettieri den Verein am Saisonende wieder verlassen.[10] Ende Mai 2017 unterschrieb er einen Vertrag beim polnischen Erstligisten Korona Kielce.[11] Anfang September 2019 wurde Lettieri in Kielce nach vier Niederlagen in Folge entlassen.[12]

Am 15. November 2020[13] kehrte er als Cheftrainer zum MSV Duisburg, mittlerweile wieder Drittligist, zurück. Er folgte damit auf Torsten Lieberknecht bzw. den Interimstrainer Marvin Compper, der die Mannschaft für ein Spiel betreut hatte.[14] Zu diesem Zeitpunkt stand der MSV nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen auf einem Abstiegsplatz. Unter Lettieri holte der MSV nur zwei Siege aus zwölf Spielen und wurde nach nur zwei Monaten im Amt Ende Januar 2021 wieder entlassen.[15] Im Oktober 2021 verpflichtete ihn der griechische Traditionsverein AEK Athen als Co-Trainer unter Argirios Giannikis, das Engagement endete Anfang März 2022 einvernehmlich.[16]

Im September 2022 übernahm Lettieri den litauischen Erstligisten FK Panevėžys.[17] Unter dem Italiener erreichte der Klub am Ende der Saison 2023 den ersten Platz mit zwölf Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten FK Žalgiris Vilnius und gewann somit erstmals in der Vereinsgeschichte die litauische Meisterschaft.[18][19]

Im Sommer 2024 zog es ihn nach Thailand. Hier unterschrieb er einen Vertrag beim Erstligisten Muangthong United.[20]

FK Panevėžys

Privates

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Lettieri ist verheiratet und hat zwei Kinder.[7]

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Einzelnachweise

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  1. Ich habe Klinsmann nie belächelt. spox.com, 6. Mai 2010, abgerufen am 2. November 2011.
  2. Bayreuth war meine schönste Station. fupa.net, 2. März 2011, abgerufen am 2. November 2011.
  3. Gino Lettieri: „Ich musste immer etwas aufbauen“. fussball.de, 3. März 2010, abgerufen am 15. Februar 2012.
  4. DFB.de-Trainerumfrage: Wehen Wiesbaden der Top-Favorit. dfb.de, 18. Juli 2011, abgerufen am 15. Februar 2012.
  5. SV Wehen Wiesbaden stellt Trainer Lettieri frei. svwehen-wiesbaden.de, 15. Februar 2012, archiviert vom Original am 12. Mai 2012; abgerufen am 15. Februar 2012.
  6. Norbert Meier soll Arminia Bielefeld retten – Co-Trainer Gino Lettieri. nw-news.de, 24. Februar 2014, abgerufen am 24. Februar 2014.
  7. a b Lettieri wird neuer Trainer des MSV. rp-online.de, 29. April 2014, abgerufen am 23. November 2023.
  8. Duisburg trennt sich von Lettieri. sport1.de, 2. November 2015, abgerufen am 23. November 2023.
  9. Lettieri neuer Trainer beim FSV Frankfurt. dfb.de, 7. März 2017, abgerufen am 23. November 2023.
  10. FSV: Neuanfang ohne Lettieri und Benschneider. Kicker, 18. Mai 2017, abgerufen am 31. Mai 2017.
  11. RevierSport, Essen Germany: Ex-MSV-Trainer hat einen neuen Job gefunden. 30. Mai 2017, abgerufen am 21. September 2019.
  12. RevierSport, Essen Germany: Ex-MSV-Trainer im Ausland entlassen. 2. September 2019, abgerufen am 21. September 2019.
  13. ZebraTV: Virtuelle PK vor Heimspiel gegen den HFC. MSV Duisburg, 15. November 2020, abgerufen am 15. November 2020.
  14. MSV holt Gino Lettieri. MSV Duisburg, 11. November 2020, abgerufen am 11. November 2020.
  15. Nur zwei Siege aus zwölf Spielen: MSV trennt sich von Lettieri. 3liga-online.com, 27. Januar 2021, abgerufen am 27. Januar 2021.
  16. Lettieri über „logisches“ Aus bei AEK Athen: „Verein war nicht ganz auf unserer Linie“. transfermarkt.de, 10. März 2022, abgerufen am 12. März 2022.
  17. „Panevėžio“ komanda pristatė naują trenerį iš Italijos. delfi.lt, 22. September 2022, abgerufen am 23. November 2023 (litauisch).
  18. Titelgewinn in Litauen: Ex-Trainer vom FSV Frankfurt schreibt Fußball-Märchen. gnz.de, 14. November 2023, abgerufen am 23. November 2023.
  19. FK „Panevėžys“ užsitikrino A lygos čempionų titulą. delfi.lt, 21. Oktober 2023, abgerufen am 23. November 2023 (litauisch).
  20. “เมืองทอง” เปิดตัว “จิโน่ เล็ตติเอรี่” กุนซือชาวอิตาลี คุมทัพ (Neuer Trainer bei Muantthong United, Thailand), 6. Juli 2024. In: ballthai.com. Abgerufen am 6. Juli 2024 (thailändisch).