Giovanni Battista De Luca
Giovanni Battista De Luca (auch Giambattista De Luca; * 1614 in Venosa; † 5. Februar 1683 in Rom) war ein italienischer Kardinal der Römischen Kirche.
Leben und Werk
BearbeitenDe Luca stammte aus einfachen Verhältnissen, seine Eltern waren Antonio de Luca und dessen Ehefrau Angela Giacullo. Er studierte in Salerno sowie in Neapel, wo er 1635 promoviert wurde. Im selben Jahr ging er in seine Heimatstadt Venosa zurück und wirkte dort als Kapitularvikar. Entweder 1645 oder erst 1654 zog er nach Rom und trat in den geistlichen Stand. Unter dem Pontifikat von Innozenz XI. war er Referendar an den Gerichtshöfen der Apostolischen Signatur und Auditor S. Palatii. Die Priesterweihe empfing er erst im fortgeschrittenen Alter. Er war ein angesehener Rechtsgelehrter und Autor zahlreicher Werke zum bürgerlichen Recht, Kirchenrecht, Feudalrecht und dem Recht der Städte, ferner zur Volkswirtschaft sowie zu öffentlichen Finanzen.
Papst Innozenz XI. berief ihn im Konsistorium vom 1. September 1681 zum Kardinalpriester und verlieh ihm am 22. September desselben Jahres den roten Hut sowie San Girolamo degli Schiavoni als Titelkirche.
Kardinal De Luca starb am 5. Februar 1683 im Vatikanischen Palast. Die Exequien fanden am 8. Februar in der römischen Kirche Santa Maria in Vallicella statt. Giambattista De Luca wurde in der Kirche Santo Spirito dei Napoletani in der Via Giulia beigesetzt, weil sein Gönner Kardinal Girolamo Pamphili dies für angemessen erachtete, obwohl Kardinal De Luca in seinem letzten Willen zum Ausdruck gebracht hatte, dass er in seiner Titelkirche bestattet sein wollte.
De Luca veröffentlichte zahlreiche Werke zu kanonistischen und zivilrechtlichen Streitfragen, die wertvollen Aufschluss geben über die Arbeit und den Geschäftsgang der römischen Kurialbehörden. Die gesammelten Werke des gelehrten Kardinals wurden unter dem Titel Theatrum veritatis et iustitiae in 4 Bänden (Rom 1669–1681, später öfter nachgedruckt) herausgegeben.
Literatur
Bearbeiten- Aldo Mazzacane: DE LUCA, Giovanni Battista. In: Massimiliano Pavan (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 38: Della Volpe–Denza. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1990.
- Alphonse Van Hove: Giovanni Battista de Luca. In: Catholic Encyclopedia, Band 9, Robert Appleton Company, New York 1910.
- Agostino Lauro: Il cardinale Giovan Battista de Luca: diritto e riforme nello Stato della Chiesa (1676-1683). Napoli 1991.
Weblinks
Bearbeiten- De Luca, Giovanni Battista. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 21. März 2020.
- Eintrag zu Giovanni Battista de Luca auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 21. März 2020.
Personendaten | |
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NAME | De Luca, Giovanni Battista |
ALTERNATIVNAMEN | De Luca, Giambattista; Luca, Giovanni Battista de |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Kardinal der Römischen Kirche |
GEBURTSDATUM | 1614 |
GEBURTSORT | Venosa |
STERBEDATUM | 5. Februar 1683 |
STERBEORT | Rom |