Gisela Staupe

deutsche Kuratorin und Ausstellungsmacherin

Gisela Staupe (* 1954 in Paderborn) ist eine deutsche Kuratorin und Kulturmanagerin. Von 1999 bis 2020 war sie Mitglied im Vorstand der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum Dresden, stellvertretende Direktorin, Museums- und Ausstellungsleiterin.

Ausbildung

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Gisela Staupe studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistik in Münster und Berlin.

Berufliche Karriere

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Seit 1987 arbeitet sie als Ausstellungskuratorin. Für das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden war sie seit 1991 in verschiedenen Funktionen tätig: Zunächst als Kuratorin und Leiterin des Forschungskollegs; von 1996 bis 1998 als Kuratorin für Sonderausstellungen; von 1999 bis 2020 als Kuratorin, Museums- und Ausstellungsleiterin, stellvertretende Direktorin sowie 1. Stellvertreterin des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum[1]. Seit 2008 Lehrtätigkeiten an verschiedenen Hochschulen. Gisela Staupe erforscht derzeit Formen der kuratorischen Behandlung und Präsentation von kulturellen und wissenschaftlichen Themen in Ausstellungen sowie Demokratiebildung in Museen.

Mitwirkung in Jurys und Beiräten

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Staupe war Mitglied in der interdisziplinären Jury der Kulturstiftung des Bundes sowie der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen; Mitglied im Programmrat der Bundeskunsthalle Bonn; Mitglied in den wissenschaftlichen Beiräten der nationalen „Luther“-Sonderausstellungen in Wittenberg (Luthergedenkstätten) und Berlin (Deutsches Historisches Museum); Mitglied im Beirat der Landesausstellung „Karl Marx“ in Trier; Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt.

Ausstellungen

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Museen mit ihrem Medium Ausstellung begreift Gisela Staupe als „Orte der Selbstbeobachtung der modernen Gesellschaft“. Sonderausstellungen sind für sie Experimentierfelder für das „Zeigen und Präsentieren von Themen im Raum“ – mit dem Ziel, die Bedeutung des Museums einem zahlenmäßig großen und sozial breitem Publikum über seine Ausstellungen intellektuell und physisch erfahrbar zu machen.

  • Akbar Behkalam – Berlin 1848 (Berliner Kunsthalle), Berlin 1987
  • Anna Louise Karschin – Dichterin für Liebe, Brot und Vaterland (Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin), Berlin 1990/91
  • Unter anderen Umständen. Zur Geschichte der Abtreibung (Deutsches Hygiene-Museum, Dresden), 1993
  • Die Pille – Von der Lust und von der Liebe (Deutsches Hygiene-Museum, Dresden), 1996
  • Der (im-)perfekte Mensch. Vom Recht auf Unvollkommenheit (Deutsches Hygiene-Museum, Dresden), 2000/2001 und (Martin-Gropius-Bau, Berlin) 2002, Co-Kuratorin (7)
  • Das neue Deutschland – Von Migration und Vielfalt (Deutsches Hygiene-Museum, Dresden), 2014, Co-Kuratorin
  • Leben und Sterben Neukonzeption des Raumes 3 der Dauerausstellung des Deutschen Hygiene-Museums, 2016[2][3]
  • Sexualitäten Neukonzeption des Raumes 4 der Dauerausstellung, Deutsches Hygiene-Museum, 2020, Co-Kuratorin, Eröffnung Frühjahr 2021

Schriften

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  • Berlin 1848. Bilder von Akbar Behkalam. Begleitbuch zur Ausstellung in der Berliner Kunsthalle. Berlin 1987.
  • Einführung in die Ausstellung. In: Anna Louisa Katsch (1722–1791). Dichterin für Liebe, Brot und Vaterland. Ausstellung zum 200. Todestag, 10.Oktober bis 16. November 1991. Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz 1991.
  • mit Lisa Vieth (Hrsg.): Unter anderen Umständen. Zur Geschichte der Abtreibung. Begleitbuch zur Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum. Argon, Berlin 1993. 2. Auflage Edition Ebersbach, Dortmund 1996.
  • mit Lisa Vieth (Hrsg.): Die Pille – Von der Lust und von der Liebe. Begleitbuch zur Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum. Rowohlt, Berlin 1996.
  • mit Heike Zirden (Hrsg.): Der im-perfekte Mensch. Vom Recht auf Unvollkommenheit. Begleitbuch zur Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum. Für das Deutsche Hygiene-Museum und Aktion Mensch. Cantz, 1999/2000.
  • Der (im-)perfekte Mensch. Metamorphosen von Normalität und Abweichung. In: Petra Lutz, Thomas Macho, Gisela Staupe, Heike Zirden (Hrsg.): Schriftenreihe Deutsches Hygiene-Museum. Band. 2. Böhlau, Köln/Weimar u. a. 2003.
  • Von Dingen und Werten. Das Deutsche Hygiene-Museum und seine Ausstellungsarbeit. In: Udo Liebelt, Folker Metzger (Hrsg.) Vom Geist der Dinge. transcript, Bielefeld 2005.
  • Kultur braucht Publikum. Der demografische Wandel als Chance für das Museum. In: Gisela Staupe, Karl Siegbert Rehberg, Ralph Lindner (Hrsg.): Kultur als Chance. Konsequenzen des demografischen Wandels (= Schriftenreihe Deutsches Hygiene-Museum. Band 8). Böhlau, Köln/Weimar u. a. Böhlau 2011.
  • mit Cathrine Nichols (Hrsg.): Die Leidenschaften: Ein Drama in fünf Akten. Begleitbuch zur Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums. Wallstein 2012.
  • Das Museum als Lern- und Erfahrungsraum. Grundlagen und Praxisbeispiele. In: Gisela Staupe (Hrsg.): Schriftenreihe Deutsches Hygiene-Museum. Band 10. Böhlau, Köln/Weimar u. a. 2012.
  • Sehen – Lernen – Wissen. To see is to know? Ausstellungen als Wissens- und Erfahrungsräume. In: Yvonne Leonard (Hrsg.): Kindermuseen, Strategien und Methoden eines aktuellen Museumstyps. transcript, Bielefeld 2012.
  • mit Özkan Ezli (Hrsg.): Das neue Deutschland. Von Migration und Vielfalt. Begleitbuch zur Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums. Konstanz University Press 2014.
  • Ausstellungen neu denken: Der Mensch, das Deutsche Hygiene-Museum und seine Ausstellungen. In: Gregor Isenbort (Hrsg.): Szenografie in Ausstellungen und Museen VII. Zur Topologie des Immateriellen. Formen der Wahrnehmung. Klartext 2016.
  • Themen ausstellen im Raum. In: Gisela Staupe, Klaus Vogel (Hrsg.): Themen ausstellen im Raum. Cantz, Berlin 2018.
  • Ausstellungen neu denken. Strategien eines Museums. In: Gisela Staupe, Klaus Vogel (Hrsg.): Themen ausstellen im Raum. Cantz, Berlin 2018.
  • (Hrsg.): Schriftenreihe Deutsches Hygiene-Museum. Böhlau, Köln/Weimar u. a., Band 1 (2003) bis Band 13 (2018).

Einzelnachweise

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  1. Auch Verbrecher müssen zu Wort kommen. Abgerufen am 3. April 2021.
  2. Der Mensch im Mittelpunkt. Abgerufen am 3. April 2021.
  3. Emotionaler und freundlicher: Dauerausstellung im Hygienemuseum teilweise neu. Abgerufen am 3. April 2021.