Die Glückstädter Heringsfischerei A. G. wurde 1893 gegründet und musste 1976 als letzte Loggerfischgesellschaft geschlossen werden.

Werftzeichnung eines typischen Fischereiloggers, des Segelloggers Stör der Glückstädter Heringsfischerei, gebaut 1893 bis 1894
Motorlogger Balder bei der Übergabe von Lebensmittelvorräten an den Logger Saxnot – 1934 gebaut bei der Norderwerft Hamburg für die Glückstädter Heringsfischerei. 1969 abgewrackt.

Die erste Fangsaison konnte bereits 1894 erfolgen, es wurde mit Segelloggern gefischt. 1930 ging die Gesellschaft in Konkurs und die Logger wurden von den Emder Loggerfischerei-Gesellschaften übernommen. Der Neubeginn gelang 1934 und bis 1969 fuhren die Glückstädter Logger zu jeder Fangsaison aus. 1969 markiert das Ende der Glückstädter Treibnetzfischerei auf Heringe, die auf See gekehlt – auf See gesalzen in hölzernen Tonnen, in der Fachsprache Kantje genannt, reiften und vermarktet wurden. Neben dem dramatischen Rückgang der Heringsbestände wurde es auch immer schwieriger, Mannschaften für die extremen Arbeitsverhältnisse auf den Loggern zu finden.

Literatur

Bearbeiten
  • Dieter Finnern: Wissensspeicher Fischereifachkunde. 2., bearbeitete und ergänzte Auflage. Transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00359-3.
  • Gerhard Köhn: Seegekehlt & seegesalzen. Loggerfischerei vor der deutschen Nordseeküste. Zur Erinnerung an die vor 100 Jahren gegründete Glückstädter Heringsfischerei. Mocker & Jahn, Soest 1994, ISBN 3-87902-800-1.
  • Jens Rösemann: Kok-in-Ruum auf dem Heringslogger. Eine Jugend auf See oder das Streben nach Vollkommenheit. Johann Heinrich Döll, Bremen 1996, ISBN 3-88808-227-7.
Bearbeiten