Glatthorn

Berg im Bregenzerwaldgebirge in Vorarlberg, Österreich

Das Glatthorn (veraltet Damülser Horn) in Vorarlberg ist mit 2133 m ü. A.[1] der höchste Berg des Bregenzerwaldgebirges. Es liegt westlich oberhalb des Faschinajochs, zwischen Damüls im Norden sowie Fontanella im Großwalsertal im Süden.

Glatthorn

Blick von Osten auf das Glatthorn

Höhe 2133 m ü. A.
Lage Vorarlberg, Österreich
Gebirge Glatthorngruppe, Bregenzerwaldgebirge
Dominanz 6,2 km → Zitterklapfen
Schartenhöhe 647 m ↓ Faschinajoch
Koordinaten 47° 15′ 55″ N, 9° 52′ 47″ OKoordinaten: 47° 15′ 55″ N, 9° 52′ 47″ O
Glatthorn (Bregenzerwaldgebirge)
Glatthorn (Bregenzerwaldgebirge)

Zum Namen und der Einordnung

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Glatthorn – in Bezug auf die Form der Flanken – ist der heute geführte Name des Bergs.[1] In älterer Literatur und auf älteren Karten findet sich auch Damülser Horn, nach Dieter Seibert, dem Autor des aktuellen Alpenvereinsführers der Region, „ein Kunstwort, das wieder verschwindet, und sich wieder – wie einst – auf den 1929 m hohen Gipfel über Unterdamüls [einem Nebengipfel des Glatthorns im Nordwestgrat !547.2702785509.8688895] bezieht.“[2][3]

Nach Walther Flaig, dem Autor der älteren Alpenvereinsführer (1977), liegt die Grenze zwischen Bregenzerwaldgebirge und Lechquellengebirge, die von Au an der Bregenzer Ach und das Argenbachtal und Damüls in das Großwalsertal und die Lutz wechselt, am Faschinajoch,[4] wie auch in der Alpenvereinseinteilung für das Hüttenverzeichnis (AVE) nach Grassler 1984 angegeben ist. Er führte die Glatthorngruppe am Faschinajoch (Nr. 11) auch als eine der 11 Untergruppen des Bregenzerwaldgebirges. In dieser Form findet sich auch die Glatthorn-Gruppe in der SOIUSA nach Marizzi mit der Nummer 22.I.1.a im Bregenzerwaldgebirge (22.I).

Seibert (2008)[2] gibt die Grenze westlich des Glatthorns, über den Sattel von Oberdamüls und den Ladritschertobel zur Lutz bei Garsella. Dann gehört das Glatthorn zum Zug Glatthorn–ZitterklapfenHochkünzel, der die Untergruppe Nr. 1 des Lechquellengebirgs bildet. Diese Grenze geht auf die hydrographische Gliederung nach Hubert Trimmel (1968) zurück – dort ist der ganze Zug mit der Nr. 1119 aber unter der Gruppe Rheintal–Walgau–Bregenzer Wald (1110) einsortiert.

Erschließung und Besteigung

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An der Nordflanke befindet sich das Skigebiet Faschina-Fontanella (heute mit Damüls und Mellau das Skigebiet Faschina–Damüls–Mellau).[5]

Von dort kann man über einen 2005 angelegten Blumen-Lehrpfad den Schluchtensattel erreichen. Ab hier geht es steil und teilweise mit Drahtseilen versichert (T3/SAC) auf den Gipfel. Auch andere Wegvarianten vom Faschinajoch sind markiert. Daneben ist der Zustieg auch von Fontanella und Fatnellaalpe von Süden und von Oberdamüls über das eigentliche Damülser Horn von Norden möglich. In der Westflanke gibt es einen Höhenweg, der oberhalb des Ladritschtobels läuft.[2][3]

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Commons: Glatthorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Österreichische Karte/Geonam, siehe AMAP online → Suche Glatthorn und → Details
  2. a b c Dieter Seibert: Bregenzerwald- und Lechquellengebirge. Alpenvereinsführer alpin. 1. Auflage. Bergverlag Rother, München 2008, ISBN 978-3-7633-1095-1, Glatthorn – Zitterklapfen – Hochkünzel. Tour 565 Glatthorn, 2133 m, S. 138 (auch 566 Vom Faschinajoch über den Ostgrat).
  3. a b Österreichische Karte/Geonam, siehe AMAP online → Suche Damülser Horn und → Details
  4. Walther Flaig: Alpenvereinsführer Bregenzerwaldgebirge. 1. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1977, ISBN 3-7633-1203-X (ältere Auflagen des Autors u.d.T. Bregenzerwaldgebirge und Lechquellengebirge (Klostertaler Alpen) 3./1971 bzw. Bregenzer Wald und Lechquellengebirge (Klostertaler Alpen) 2./1968).
  5. Mellau - Damüls - Faschina Skischaukel 710 - 2.009m. bergfex.at, abgerufen am 14. April 2011.