Gopplasgrün

Ortsteil von Markneukirchen

Gopplasgrün ist ein Ortsteil der Stadt Markneukirchen im Vogtlandkreis (Freistaat Sachsen). Er wurde am 1. Januar 1936 nach Erlbach eingemeindet und kam mit dieser Gemeinde am 1. Januar 2014 zur Stadt Markneukirchen.

Gopplasgrün
Koordinaten: 50° 19′ N, 12° 23′ OKoordinaten: 50° 19′ 26″ N, 12° 22′ 38″ O
Eingemeindung: 1. Januar 1936
Eingemeindet nach: Erlbach
Postleitzahl: 08258
Vorwahl: 037422
Gopplasgrün (Sachsen)
Gopplasgrün (Sachsen)
Lage von Gopplasgrün in Sachsen
Ortseingang Gopplasgrün (2019)

Geografie

Bearbeiten

Gopplasgrün liegt im Süden des sächsischen Teils des historischen Vogtlands bzw. Oberen Vogtlands, gehört jedoch bezüglich des Naturraums zum äußersten Westen des Westerzgebirges, am Übergang zum Elstergebirge. Nordöstlich des Orts liegt der Gipfel Hoher Brand (802,8 m ü. NN). Gopplasgrün liegt im Tal des „Gopplasgrüner Bachs“, der im Süden in den Schwarzbach, einem Zufluss der Weißen Elster, entwässert. Gopplasgrün liegt im Naturpark Erzgebirge/Vogtland. Im Bereich der „Gopplasgrüner Höhe“ wird die nördliche Ortsflur von der Bundesstraße 283 tangiert.

Nachbarorte

Bearbeiten
Friebus Zwotental Oberzwota, Zwota
Wohlhausen   Landesgemeinde
Erlbach mit Kegel

Geschichte

Bearbeiten
 
Gefallenendenkmal Gopplasgrün

Gopplasgrün wurde im Jahr 1310 als „Gopoldsgrun“ erwähnt. Bezüglich der Grundherrschaft war der Ort bis ins 19. Jahrhundert geteilt. Ein Teil gehörte zum Rittergut Erlbach oberen Teils, der andere Anteil unterstand als Amtsdorf bis 1856 direkt dem kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Voigtsberg.[1] Zu dieser Zeit zählte auch die im Nordwesten gelegene Siedlung Friebus zu Gopplasgrün.[2] Um 1875 gehörte diese zu Wohlhausen.[3] Nach 1856 gehörte Gopplasgrün zum Gerichtsamt Markneukirchen und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Oelsnitz.[4]

Am 1. Juni 1936 wurde Gopplasgrün nach Erlbach eingemeindet.[5][6] Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Gopplasgrün als Ortsteil der Gemeinde Erlbach im Jahr 1952 zum Kreis Klingenthal im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der im Jahr 1990 als sächsischer Landkreis Klingenthal fortgeführt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging. Mit der Eingliederung der Gemeinde Erlbach in die Stadt Markneukirchen wurde Gopplasgrün am 1. Januar 2014 ein Ortsteil von Markneukirchen.

Bis 2022 trug Gopplasgrün den Titel „staatlich anerkannter Kurort“ (Luftkurort).

Entwicklung der Einwohnerzahl

Bearbeiten
Jahr Einwohnerzahl[7]
1583 7 besessene Mann, 1 Häusler
1764 11 besessene Mann, 4 Häusler, 1 2/3 Hufen
1834 132
1871 163
Jahr Einwohnerzahl
1890 164
1910 176
1925 161

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
 
Berghang mit Streuobstwiese am Rande des Dorfes (Frühjahr)

Bei Schnee führt die 9 km lange „Hohe-Brand-Loipe“ über den nordöstlich von Gopplasgrün gelegenen Berg „Hoher Brand“. Die Loipe beginnt am Parkplatz „Gopplasgrüner Höhe“ an der Bundesstraße 283 und endet im Ort Landesgemeinde.

Bearbeiten
Commons: Gopplasgrün – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 74 f.
  2. Friebus im „Handbuch der Geographie“, S. 428
  3. Friebus im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  4. Die Amtshauptmannschaft Oelsnitz im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943
  6. Gopplasgrün auf gov.genealogy.net
  7. Vgl. Gopplasgrün im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen