Wernberg (Kärnten)

Gemeinde im Bezirk Villach-Land, Kärnten
(Weitergeleitet von Gottestal)

Wernberg (slowenisch Vernberk) ist eine Gemeinde mit 5650 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Villach-Land in Österreich, im Bundesland Kärnten.

Wernberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Wernberg
Wernberg (Kärnten) (Österreich)
Wernberg (Kärnten) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Villach-Land
Kfz-Kennzeichen: VL
Fläche: 26,42 km²
Koordinaten: 46° 37′ N, 13° 56′ OKoordinaten: 46° 37′ 23″ N, 13° 56′ 22″ O
Höhe: 590 m ü. A.
Einwohner: 5.650 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 214 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9241
Vorwahlen: 0 42 52
Gemeindekennziffer: 2 07 27
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Wernberger Straße 2
9241 Wernberg
Website: www.wernberg.gv.at
Politik
Bürgermeisterin: Doris Liposchek (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(23 Mitglieder)
14
4
4
1
14 
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Wernberg im Bezirk Villach-Land
Lage der Gemeinde Wernberg (Kärnten) im Bezirk Villach-Land (anklickbare Karte)ArnoldsteinArriachBad BleibergFeistritz an der GailFeld am SeeFerndorfFinkenstein am Faaker SeeFresachHohenthurnNötsch im GailtalPaternionRoseggSankt Jakob im RosentalStockenboiTreffen am Ossiacher SeeVelden am Wörther SeeWeißensteinWernberg (Kärnten)Afritz am SeeVillachKärnten
Lage der Gemeinde Wernberg (Kärnten) im Bezirk Villach-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeindeamt von Wernberg im Winter
Gemeindeamt von Wernberg im Winter
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geographie

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Geographische Lage

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Wernberg liegt in den Ossiacher Tauern, östlich von Villach und zwischen Ossiacher See (im Norden), Wörthersee (im Osten) und Faaker See (im Süden des Gemeindegebiets).

Beinahe die Hälfte der Gemeindefläche ist Wald, rund dreißig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]

Gemeindegliederung

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Wernberg ist in die fünf Katastralgemeinden Neudorf (Nova vas), Sand (Pešče), Trabenig (Trabenče), Umberg (Umbar) und Wernberg (Vernberk) gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 24 Ortschaften (in Klammern der slowenische Ortsname[2] und die Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):

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  • Damtschach (Domačale) (276)
  • Dragnitz (Dragniče) (75)
  • Duel (Dolje) (212)
  • Föderlach I (Podravlje) (1026)
  • Föderlach II (Podravlje) (62)
  • Goritschach (Goriče) (401)
  • Gottestal (Skočidol) (186)
  • Kaltschach (Hovče) (523)
  • Kantnig (Konatiče) (63)
  • Kletschach (Kleče) (38)
  • Krottendorf (Kročja vas) (148)
  • Lichtpold (Lihpolje) (233)
  • Neudorf (Nova vas) (282)
  • Ragain (Draganje) (154)
  • Sand (Pešče) (99)
  • Schleben (Šleben) (34)
  • Stallhofen (Štavf) (227)
  • Sternberg (Strmec) (79)
  • Terlach (Trnovlje) (190)
  • Trabenig (Trabenče) (244)
  • Umberg (Umbar) (367)
  • Wernberg (Vernberk) (635)
  • Wudmath (Vudmat) (63)
  • Zettin (Cetinje) (33)

Nachbargemeinden

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Ossiach
Villach   Velden
Rosegg
Villach
 
Renaissance-Schloss und Kloster Wernberg
 
Hauptportal des Schlosses Wernberg aus dem Jahr 1575
 
Pfarrkirche Heiliger Johannes der Täufer in Damtschach
 
Schloss Damtschach
 
Gottestal mit Mittagskogel
 
Ruine Eichelberg
 
Burg Sternberg
 
Wernberger Kreuz an der Triester Straße 1
 
Filialkirche Heiliger Stefan in Föderlach

Geschichte

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Das Gemeindegebiet war wohl schon in der Antike besiedelt, worauf Relikte römischer Reliefs und Bauten hinweisen, die in der Pfarrkirche von Sternberg sowie in Föderlach und Gottestal gefunden wurden.

Die bisher älteste dokumentierte Erwähnung einer Ortschaft der Gemeinde findet sich in einer Urkunde des Stiftes St. Paul über die Burg Sternberg (als Sternberc) aus der Zeit um 1170/1180. Wernberg wird in einer Urkunde vom 17. November 1227 erstmals erwähnt, die den Abriss einer Draubrücke bei Wernberg sowie die Übergabe des Schlosses Wernberg an das Bistum Bamberg festlegt.

Die Gemeinde bildete sich 1850 aus vier Katastralgemeinden des Steuerbezirks Landskron, 1865 kam die Katastralgemeinde Umberg hinzu. 1922 erfolgten weitere Gebietskorrekturen, dabei verlor Wernberg Teile seines Gemeindegebiets an Villach, erhielt aber auch abgetretene Anteile von Velden und Rosegg.

Staatsbürgerschaft, Religion

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Laut Volkszählung 2001 hat Wernberg 4837 Einwohner, davon sind 94,8 % österreichische Staatsbürger, unter den anderen Nationalitäten sind Deutschland (1,7 %), Bosnien-Herzegowina (1,0 %) und Kroatien (0,9 %) am stärksten vertreten.

77,3 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 11,7 % zur evangelischen und 0,4 % zur orthodoxen Kirche, 0,8 % sind islamischen Glaubens, 8,2 % ohne religiöses Bekenntnis.

Die Gemeinde Wernberg liegt am nordwestlichen Rand des gemischtsprachigen Gebietes in Kärnten. Die slowenische Prägung der Gemeinde zeigt sich unter anderem darin, dass sie von 1908 bis 1916 mit Matija Vospernik einen Vertreter der Slowenischen Partei zum Bürgermeister hatte. Noch bei der Volkszählung im Jahr 1951 gab ein Fünftel der Bevölkerung Slowenisch als Umgangssprache an, mittlerweile hat sich der Anteil der Kärntner Slowenen an der Gesamtbevölkerung auf weniger als ein Prozent (48 von 4837 Einwohnern bei der Volkszählung 2001) verringert.

Zweisprachig, deutsch-slowenisch, werden im Rahmen des Dekanats Rosegg/Rožek auf dem Gebiet der Gemeinde Wernberg die Pfarrkirche Damtschach/Domačale und deren Filialkirchen Umberg/Umbar und Ragain/Draganje, die Pfarrkirche Gottestal/Skočidol und deren Filialkirche Föderlach/Podravlje sowie die Pfarrkirche Sternberg/Strmec geführt.[4]

Bevölkerungsentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Schloss Wernberg
  • Burgruine Sternberg
  • Schloss Damtschach
  • Burgruine Eichelberg, Umberg
  • Pfarrkirche Gottestal
  • Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer, Damtschach
  • Filialkirche hl. Stefan, Föderlach
  • Pfarrkirche Sternberg
  • Filialkirche Hll. Peter und Paul, Kantnig
  • Filialkirche hl. Bartlmä, Ragain
  • Filialkirche hl. Matthäus, Umberg
  • Schlosskirche Wernberg
  • Kapelle, Stallhofen
  • Nischenkapelle, Friedhof in Damtschach
  • Wernberger Kreuz an der Triester Straße Nr. 1
  • Keltischer Kultplatz Viereckschanze nördlich von Terlach
  • Abwehrkämpfer-Denkmal: Auf einem Hügel östlich der Ortschaft Wernberg mit Panoramablick auf den Mittagskogel, den Dobratsch und Villach steht ein Marmorblock des KAB Wernberg aus dem Jahr 2002 zum Andenken für die Abwehrkämpfer von Wernberg. Die Inschrift lautet: „Wenn die Heimat reden könnte, würde sie Euch danken den Abwehrkämpfern der Gemeinde Wernberg“

Wernberger Kreuz

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Beim sogenannten Wernberger Kreuz handelt es sich um eine Bildsäule mit einem reliefierten Würfelaufsatz. Am Dachkreuz befindet sich die Bezeichnung 1578. Der Rundpfeiler zeigt zwei Wappenschilde: Der erste (mit der Jahreszahl 1767) zeigt das Wappen der Äbte von Ossiach, der zweite das der Familie Khevenhüller. Der Würfel zeigt auf seinen vier sichtbaren Seiten je ein Relief aus dem Leben Jesu: seine Geburt, die Kreuzigung, seine Auferstehung sowie die Himmelfahrt Christi. Eine vierseitige Pyramide bildet das Dach der Bildsäule, welche die nördliche Grenze des ehemaligen Landesgerichtes Wernberg markiert.

In Föderlach befinden sich vier Tennisplätze, ein Freibad (Wernberger Badesee) und ein Fußballplatz. Die Fußballmannschaft von Wernberg heißt SV Wernberg. Der SV Wernberg zählt über 100 Mitglieder.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftssektoren

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Von den landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden drei Viertel im Nebenerwerb geführt. Sehr stark ausgeprägt ist der Produktionssektor. Ist die Anzahl der Betriebe in den Sparten Herstellung von Waren und Bau etwa gleich hoch, so beschäftigt die Warenherstellung drei Viertel der Arbeitnehmer. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor sind die sozialen und öffentlichen Dienste und der Handel (Stand 2011).[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2021[8] 2011 2001 2021[8] 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 49 88 122 61 55 49
Produktion 63 51 33 791 602 576
Dienstleistung 315 237 129 1041 703 497

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021

Berufspendler

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Im Jahr 2011 lebten rund 2500 Erwerbstätige in Wernberg. Davon arbeiteten 500 in der Gemeinde und 2000 pendelten aus. Im Gegenzug kamen über 800 Menschen aus der Umgebung, um in Wernberg zu arbeiten.[9]

  • Eisenbahn: Wernberg liegt an der Südbahn mit einem Bahnhof für die S-Bahn-Linie 1 in Föderlach. Die nähesten Bahnhöfe mit Fernverbindungen sind Velden und Villach.
  • Straße: Quer durch die Gemeinde verläuft die Süd Autobahn A2 mit einem Teilanschluss Richtung Osten. Mit dem Bau des seit Jahren verzögerten Vollanschlusses soll 2024 begonnen werden.[10]
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Energieverbrauch

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Wernberg benötigt rund 140.000 Megawattstunden Energie im Jahr. Die größten Verbraucher sind die Bereiche Wohnen, Mobilität und Industrie/Gewerbe.[11]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat von Wernberg hat 23 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2021 wie folgt zusammen:[12]

Bürgermeisterin

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Direkt gewählte Bürgermeisterin ist Doris Liposchek (SPÖ).[13]

  • 1997–2021 Franz Zwölbar (SPÖ)[14]
  • seit 2021 Doris Liposchek (SPÖ)

Das Wappen von Wernberg nimmt auf die lokale Herrschaftsgeschichte Bezug. Der vierfach gezinnte Schild steht für die vier Burgen Aichelburg, Damtschach, Sternberg und Wernberg. Alle befanden sich im Besitz der Khevenhüller, so dass aus deren Stammwappen der goldene Eichenzweig übernommen wurde. Die drei Sterne schließlich leiten sich vom Wappen der Sternberger Grafen ab.

Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 5. April 1995 verliehen. Die Fahne ist Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.[15]

Partnergemeinde

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Seit 1977 unterhält die Gemeinde eine Partnerschaft mit Wernberg-Köblitz in Bayern.[16]

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Peter Wiesflecker: Wernberg – Aus der Geschichte einer Kärntner Gemeinde. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 2001, ISBN 3-85366-967-0
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Commons: Wernberg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ein Blick auf die Gemeinde Wernberg, Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  2. Paul Zdovc: Slovenska krajevna imena na avstrijskem Koroškem, razširjena izdaja. Die slowenischen Ortsnamen in Kärnten (Herausgegeben von: Slovenska akademija znanosti in umetnosti, Razred za filološke in literarne vede, Razprave/Dissertationes 21), Erweiterte Auflage, Ljubljana 2010. ISSN 0560-2920.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  4. vgl. hierzu Liste der Pfarren im Dekanat Rosegg/Rožek
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Wernberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. November 2020.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Wernberg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. November 2020.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Wernberg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. November 2020.
  8. a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Wernberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. November 2020.
  10. Wernbergs Vollanschluss kostet sieben Millionen mehr In: meinbezirk.at, 15. März 2023, abgerufen am 28. März 2024.
  11. Abart-Heriszt, L.; Erker, S.; Reichel, S.; Schöndorfer, H.; Weinke, E.; Lang; S.: Energiemosaik Austria. Österreichweite Visualisierung von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen auf Gemeindeebene. 2019, abgerufen am 29. November 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Wernberg. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 3. März 2021.
  13. Bürgermeister. Abgerufen am 16. April 2021 (deutsch).
  14. Ehrenzeichen für verdiente Alt-Bürgermeister. In: ktn.gv.at. 8. Juni 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juni 2021; abgerufen am 11. Juni 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ktn.gv.at
  15. Gemeindewappen - Land Kärnten. Abgerufen am 29. November 2020.
  16. Partnergemeinde. Abgerufen am 12. Oktober 2020 (deutsch).