Gottfried Thomasius (Mediziner)

deutscher Mediziner

Gottfried Thomasius (* 1660 in Leipzig; † 10. Mai 1746 in Nürnberg) war ein deutscher Mediziner und Senior des 1731 gegründeten Nürnberger ärztlichen Kollegiums.

Gottfried Thomasius. Kupferstich, um 1730

Gottfried Thomasius war ein Sohn aus erster Ehe des sächsischen Pädagogen, Philologen und Philosophen Jakob Thomasius.

Thomasius studierte an der Universität Leipzig und erlangte 1681 den akademischen Grad eines Magisters. 1689 wurde er in Wittenberg zum Dr. med. promoviert. 1691 wurde er Bürger der Stadt Nürnberg und wirkte hier als Arzt und später auch als Senior des 1731 gegründeten Nürnberger ärztlichen Kollegiums.

Er war Bibliophiler und besaß eine umfangreiche und wertvolle Bibliothek, über die Georg Wolfgang Panzer einen dreibändigen lateinischen Katalog mit 27 251 Nummern verfasste.

Am 12. Mai 1692 wurde Gottfried Thomasius mit dem akademischen Beinamen Vindicianus unter der Matrikel-Nr. 189 als Mitglied in die Leopoldina aufgenommen.

Der Jurist und Philosoph Christian Thomasius war sein Halbbruder.

Literatur

Bearbeiten
  • Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 479 (Digitalisat)
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 199 (Digitalisat)
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 151 (archive.org).
Bearbeiten