Govannon
Govannon, auch Gofannon fab Dôn [walisische Sagengestalt und eine Figur aus den Vier Zweigen des Mabinogi.
], ursprünglich *Gobann, ist eineMythologie
BearbeitenIn der Sage von Kulhwch und Olwen wird Govannon als ein Sohn der Muttergöttin Dôn bezeichnet. Der Riese Ysbaddaden verlangt von König Arthur, Kulhwch und den anderen Mannen, dass er gemeinsam mit seinem Bruder Amaethon ein bestimmtes Feld roden möge. Dies kann Amaethon jedoch nur bewerkstelligen, wenn Govannon am Feldrain die Pflugscharen immer wieder nachschärft. Üblicherweise arbeitet dieser Schmied ausschließlich für Könige.
- „[…] dass Govannon, der Sohn von Dôn, an den Feldrain kommt, um nach dem Pflugeisen zu sehen.“[1]
Im vierten Zweig des Mabinogi, Math fab Mathonwy („Math, der Sohn Mathonwys“), und in den walisischen Triaden wird er als Mörder bezeichnet, der seinen Neffen Dylan Eil Ton tötet.
- Und der Schlag, der ihm den Tod brachte, den versetzte ihm sein Onkel Gofannon. Und das war einer der Drei unheilvollen Schläge.[2]
Deutung
BearbeitenGovannon wird oft als Überrest einer altkeltischen Gottheit gedeutet. Er entspricht dem Goibniu der irischen Sage der auf der Isle of Man und in einigen Varianten den Namen Gavida trägt. Der Name Govannon leitet sich vom keltischen Gobannonos („Großer Schmied“) ab. Von den Festlandkelten ist ein spätantiker Gott namens Gobanos inschriftlich überliefert, der wahrscheinlich mit der Figur des Govannon zusammenhängt.[3]
Die drei Söhne der Dôn repräsentieren drei wichtige Stände:[4]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 2, Lit-Verlag, Wien 2004, ISBN 3-8258-7563-6.
- Bernhard Maier: Das Sagenbuch der walisischen Kelten. Die vier Zweige des Mabinogi. Dtv München, April 1999, ISBN 3-423-12628-0.