Grüne Armee
lokale Partisanenarmeen und Milizen im Russischen Bürgerkrieg
Die Grüne Armee (зеленоармейцы/selenoarmejzy), informell auch Grüne oder Grüne Partisanen genannt, waren lokale Partisanenarmeen und Milizen im Russischen Bürgerkrieg. Die meisten waren von der Roten Armee enteignete Bauern oder Desertierte.[1] Sie bekämpften sowohl die Rote als auch die Weiße Armee, um sich gegen deren Beschlagnahmung von Lebensmitteln zu wehren. Die Grüne Armee beging 31,7[2] Prozent der etwa 1500 Pogrome im Bürgerkrieg.
Einer der größten und am besten organisierten Aufstände der Grünen Armee war der Bauernaufstand von Tambow. In seiner Hochphase waren 20.000 bis 50.000 Rebellen mobilisiert.
Ein großer Aufstand fand auch von 1920 bis 1921 in Westsibirien statt.
Literatur
Bearbeiten- Vladimir N. Brovkin: Behind the front lines of the civil war. Political parties and social movements in Russia, 1918-1922. Princeton, NJ (Princeton University Press) 1994, ISBN 0-691-03278-5.
- Oliver Henry Radkey: The unknown civil war in Soviet Russia. A study of the Green Movement in the Tambov Region, 1920-1921. Stanford (Hoover Institution Press) 1976, ISBN 0-8179-6551-3.
- Karl Schmiedel/Helmut Schnitter: Bürgerkrieg und Intervention 1918 bis 1922. Militärhistorischer Abriß des Bürgerkrieges und der ausländischen Intervention in Sowjetrußland. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Ost-Berlin 1970.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Archivlink ( des vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Jean-Jacques Marie: Pogrome im Russischen Bürgerkrieg. In: Barbara Bauer Dororthee d’Aprile (Hrsg.): Le Monde diplomatique. Nr. 12/25. TAZ/WOZ, Dezember 2019, ISSN 1434-2561, S. 20 f. (monde-diplomatique.de – übersetzt von Andreas Bredenfeld; Jean-Jacques Marie ist Autor des Buches L'Antisémitisme en Russie. De Catherine II à Poutine. Éditions Tallandier, Paris 2009; in diesem Artikel zitiert Jean-Jacques Marie insbesondere auch weiter: Lidia Miliakova, Nicolas Werth (Hrsg.): Le Livre des pogroms. Antichambre d'un génocide: Ukraine, Russie, Biélorussie – 1917–1922. Éditions Calmann-Lévy/Mémorial de la Shoah, Paris 2010).