Grace Darling

englische Lebensretterin, Tochter des Leuchtturmwärters William Darling

Grace Horsley Darling (* 24. November 1815 in Bamburgh, Northumberland; † 20. Oktober 1842 ebenda) war die Tochter des englischen Leuchtturmwärters William Darling, die wegen ihres Einsatzes während eines Schiffsunglücks landesweite Berühmtheit erlangte.

Porträt

Havarie der SS Forfarshire

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Leuchtturm auf Longstone. Das obere Fenster im weißen Ring ist das Schlafzimmer von Darling, von wo aus sie die Havarie beobachtete.

Am 7. September 1838 beobachtete Grace Darling durch ein Fenster des Leuchtturms auf Longstone die Farne-Inseln. Dabei entdeckte sie den Raddampfer SS Forfarshire, der aufgrund eines Sturmes verunglückte.

Das Schiff zerschellte an den Klippen. Da Darling und ihr Vater das Wetter als zu stürmisch für den Einsatz der Rettungsboote aus Bamburgh bzw. North Sunderland einschätzten, entschieden sie sich für eine Rettungsaktion mit dem Ruderboot. Unter Einsatz ihres Lebens gelang es ihnen, neun Schiffbrüchige des Dampfschiffes vor dem Tod zu retten, weitere neun überlebten außerdem. Geschätzt weitere 43 Menschen konnten nicht mehr gerettet werden.

Würdigung

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Grace Darling Memorial (links)

Grace Darling erlangte aufgrund ihrer Rettungsaktion bei der Havarie der SS Forfarshire landesweite Berühmtheit und wird bis in die Gegenwart geehrt. Für ihren Einsatz wurde sie unter anderem von der National Institution for the Preservation of Life from Shipwreck (heute: Royal National Lifeboat Institution) mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Seit 1938 wird ihre Geschichte in einem Museum in Bamburgh dargestellt.

Am 20. Oktober 1842 verstarb Grace Darling im Alter von 26 Jahren in ihrem Geburtsort an Tuberkulose.[1] Kurz nach ihrem Tod wurde das Grace Darling Memorial auf dem Friedhof in Bamburgh errichtet. Der Dichter William Wordsworth widmete ihr 1843 das Gedicht Grace Darling. Der Rosenzüchter W. F. Bennett benannte 1885 die Teerose 'Grace Darling' nach ihr.

Literatur

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  • Description of the sinking of the Forfarshire and Grace Darling’s part in the rescue. In: The Tragedy of the Seas, 1841. books.google.com
  • Richard Armstrong: Grace Darling: Maid and Myth. 1965.
  • Hugh Cunningham: Grace Darling – Victorian Heroine. Continuum, Hambledon 2007, ISBN 978-1-85285-548-2.
  • Thomasin Darling: Grace Darling, her True Story: from Unpublished Papers in Possession of her Family. 1880.
  • Thomasin Darling: The Journal of William Darling, Grace Darling’s Father. 1887.
  • Eva Hope: Grace Darling – Heroine of the Farne Islands, Her Life and its Lessons. Walter Scott, 1880.
  • Jessica Mitford: Grace Had an English Heart. The Story of Grace Darling, Heroine and Victorian Superstar. 1998, ISBN 0-525-24672-X.
  • Constance Smedley: Grace Darling and Her Times. Hurst and Blackett, 1932.
  • Darling, Grace Horsley. In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography. Band 14: Damon – D'Eyncourt. MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1888, S. 57–58 (englisch, Volltext [Wikisource]).
  • H. C. G. Matthew: Darling, Grace Horsley (1815–1842). In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X; doi:10.1093/ref:odnb/7155 (Lizenz erforderlich), Stand: Mai 2010.
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Commons: Grace Darling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. John Harper, John Pagan: Grace Darling – The Decline. In: gracedarling.co.uk. 9. August 2016, abgerufen am 27. Juli 2022 (englisch).