Grapiczki (deutsch Neu Grapitz, kaschubisch[1] Nowé Grabcé) ist ein sehr kleines Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zur Landgemeinde Potęgowo (Pottangow) im Powiat Słupski (Stolper Kreis).

Grapiczki
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Grapiczki (Polen)
Grapiczki (Polen)
Grapiczki
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Słupsk
Gmina: Potęgowo
Geographische Lage: 54° 31′ N, 17° 24′ OKoordinaten: 54° 30′ 52″ N, 17° 24′ 8″ O
Einwohner: 23
Postleitzahl: 76-230 Potęgowo
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GSL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: ŻelkowoDamnoGrapicePotęgowo
Eisenbahn: Bahnstrecke Danzig–Stargard
Bahnstation: Strzyżyno Słupskie
Nächster int. Flughafen: Danzig

Geographische Lage

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Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 25 Kilometer ostnordöstlich der Kreisstadt Stolp.

Geschichte

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Am Ende des 18. Jahrhunderts entstand Neu Grapitz als Vorwerk von Grapitz aus königlichen Meliorationsgeldern.[2] Um 1782 hat das Vorwerk Neu Grapitz drei Halbbauern und vier Büdner.[3]

Die schulpflichtigen Jugendlichen besuchten vor 1945 die Schule in Grapitz.

Vor 1945 war Neu Grapitz eine Wohnstätte in der Landgemeinde Grapitz im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde der Ort von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region anschließend zusammen mit ganz Hinterpommern seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Neu Grapitz wurde unter der polonisierten Ortsbezeichnung ‚Grapiczki‘ verwaltet. Die einheimischen Dorfbewohner wurden von der polnischen Administration vertrieben.

Das Dorf ist heute in das Schulzenamt Grapice (Grapitz) der Gmina Potęgowo im Powiat Słupski der Woiwodschaft Pommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Słupsk) eingegliedert.

Kirchspiel

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Bis 1945 war das überwiegend evangelische Dorf in das Kirchspiel Dammen (heute polnisch: Damno) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union gehörte.

Die seit 1945 und Vertreibung der einheimischen Dorfbewohner anwesende polnische Einwohnerschaft ist überwiegend katholisch. Die Einwohnschaft gehört zur polnischen Pfarrei Damno (Dammen) im Dekanat Główczyce im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen.

Die wenigen evangelischen Polen sind der Kirche in Główczyce (Glowitz) zugeordnet, die Filialkirche der Kreuzkirchengemeinde in Stolp der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen ist.

Der Ort liegt an einer Nebenstraße, die Żelkowo (Wendisch Silkow) mit Potęgowo verbindet.

Bahnanschluss besteht über die Station Strzyżyno Słupskie an der Bahnstrecke von Danzig nach Stargard.

Literatur

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  • Neu Grapitz, Vorwerk, siehe Grapitz, Kreis Stolp, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Neu Grapitz (meyersgaz.org).
  • Grapitz, Rittergut, Kreis Stolp, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Grapitz (meyersgaz.org).
  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 970, Ziffer 58 (Google Books).
  • Pommersches Güter-Adressbuch, Friedrich Nagel (Paul Niekammer), Stettin 1892, S. 158–159 (Google Books).
  • Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit. Lübeck 1989, S. 498–501 (Ortsbeschreibung Grapitz; PDF)

Einzelnachweise

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  1. Im Jahr 1867 gab es unter den Einwohnern des Kreises Stolp noch 188 Kaschuben in einigen Dörfern in der Nähe der Küstenseen und im Südosten (Groß Rakitt); vergleiche Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage, Band 2, Berlin 1874, S. 127–128, Ziffer 4 (Google Books).
  2. Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit. Lübeck 1989, S. 500 (Ortsbeschreibung Grapitz; PDF)
  3. Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführlich Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, 2. Band, Stettin 1784, S. 870.