Grenze zwischen Albanien und Nordmazedonien

Landgrenze in Nordmazedonien

Die Grenze zwischen Albanien und Nordmazedonien trennt das Staatsgebiet der Republik Albanien von der Republik Nordmazedonien. Ihre Länge wird mit 151 Kilometern angegeben.

Grenzverlauf zwischen Albanien und Nordmazedonien

Die Grenze verläuft durch gemischtes Siedlungsgebiet. Viele Gebiete im Westen Nordmazedoniens werden von einer albanischen Mehrheit bewohnt. Albanisch ist auch zweite Amtssprache im ganzen Land. In Albanien leben slawische Mazedonier mehrheitlich in der Gemeinde Pustec am Prespasee, aber auch in der Region Golloborda im Qark Dibra.

Im Norden nimmt die Grenze am Dreiländereck mit dem Kosovo, dessen Unabhängigkeit bisher nicht allgemein anerkannt ist, am Berg Maja Kësula e Priftit (2093 m ü. A.) am Übergang von Korabgebirge und Šar Planina ihren Anfang. Zehn Kilometer südwestlich verläuft die Grenze über den Korab (2764 m ü. A.), den höchsten Punkt der beiden Staaten. Sie verläuft in südliche Richtung weiter auf dem Grat des Korabgebirges. An dessen südlichem Ende, nördlich des nordmazedonischen Debar, biegt sie nach Westen zum Schwarzen Drin ab. Im Korabgebirge treffen die Schutzgebiete Naturpark Korab-Koritnik, Nationalpark Šar Planina und Mavrovo-Nationalpark aufeinander.

Dem Schwarzen Drin folgt sie zunächst nach Süden für rund zwölf Kilometer. Sie verläuft sodann weiter westlich des Schwarzen Drins durch das Jablanica-Gebirge (2257 m. i. J.) bis zur Qafë Thana südwestlich der Stadt Struga, von wo aus sie nach Osten zum Ohridsee abfällt.

Östlich des albanischen Pogradec erreicht sie zwischen Tushemisht und dem Kloster Sveti Naum das Südufer. Von dort führt sie nach Osten über den Gebirgszug des Mali i Thatë (2287 m ü. A.) zum Prespasee weiter, dessen Ufer sie südlich von Konjsko erreicht. Im See verläuft sie nach Süden bis zu dem im See liegenden Dreiländereck mit Griechenland südwestlich der Insel Golem Grad (kyrillisch Голем Град), die in Nordmazedonien liegt.

Gemeinden an der Staatsgrenze (von Nord nach Süd)

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ALBANIEN
 
NORDMAZEDONIEN
 
Qark
(Region)
Gemeinde Grenz-
übertritt
Grenz-
übertritt
Gemeinde Statistische Region
Kosovo  Kosovo
 
Kukës
  Kukës K
o
r
a
b




  Gostivar  
Polog
 
Dibra
  Dibra


 
  Mavrovo i Rostuše
 

 
  Debar  
Südwesten
  Bulqiza
 
G
o
l
l
o
b
o
r
d
a
  Struga
 
Elbasan
  Librazhd


J
a
b
l
a
n
i
c
a
 
  Vevčani


 
  Struga
  Përrenjas
 
Korça
  Pogradec
 
O
h
r
i
d
s
e
e
 

 
  Ohrid
 
G
a
l
i
č
i
c
a
  Pustec
 





 








  Resen  
Pelagonien
P
r
e
s
p
a
s
e
e
Griechenland  Griechenland

Grenzübergänge

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Zwischen den beiden Staaten bestehen die folgenden vier Grenzübergänge:

Geschichte

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Vorschläge für die Grenzen Albaniens von Frankreich und Russland (braun) und der provisorischen albanischen Regierung (hellorange) sowie das aktuelle Territorium der Republik Albanien (dunkelorange)

Der Verlauf der Grenze geht im Grundsatz auf den Ersten Balkankrieg zurück, in dem Albanien seine Unabhängigkeit erlangte. Die Grenzen Albaniens waren damals heftig umstritten und die Festlegung der albanischen Grenze blieb weit hinter dem albanischen Siedlungsgebiet zurück. Die Grenze wurde damals als serbisch-albanische Grenze festgelegt und blieb auch nach Errichtung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (seit 1929 Königreich Jugoslawien) mit kleineren Korrekturen im Jahr 1921 und 1925 bestehen. 1925 hatte der spätere albanische König Ahmet Zogu Belgrad das Kloster Sveti Naum versprochen als Gegenleistung für politische, finanzielle und militärische Unterstützung, die ihm erlaubte, in Tirana wieder die Macht zu ergreifen.

Die italienische Okkupation Albaniens 1939 führte 1941 zu einer vorübergehenden Ausweitung des albanischen Gebiets auf Gebiete von Struga bis Tetovo („Großalbanien“), die von Albanern bewohnt werden. Nach dem Kriegsende wurde dies 1944 wieder rückgängig gemacht. Mit der Auflösung Jugoslawiens in den 1990er Jahren wurde die albanisch-jugoslawische Grenze unverändert zur albanisch-nordmazedonischen Grenze.

Literatur

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