Grillenstein
Grillenstein ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Gmünd im Bezirk Gmünd in Niederösterreich mit 125 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Grillenstein (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Grillenstein | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Gmünd (GD), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Gmünd in Niederösterreich | |
Pol. Gemeinde | Gmünd | |
Koordinaten | 48° 46′ 23″ N, 14° 59′ 32″ O | |
Höhe | 479 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 125 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 1,8 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03596 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 07009 | |
Blick von Nordosten auf die Ortschaft Grillenstein | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Geografie
BearbeitenDas Dorf liegt nordöstlich von Gmünd an der rechten Seite des Braunaubachs und ist über die Landesstraße L8216 erreichbar. Nach Gmünd führen auch mehrere Fußwege, etwa über den idyllischen Malerwinkel.
Siedlungsentwicklung
BearbeitenZum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Grillenstein insgesamt 77 Bauflächen mit 19.087 m² und 46 Gärten auf 18.883 m², 1989/1990 waren es 86 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 207 angewachsen und 2009/2010 waren es 118 Gebäude auf 261 Bauflächen.[3]
Geschichte
BearbeitenIm Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 25 Häusern genannt, das nach Gmünd eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Gmünd besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[4]
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Grillenstein ein Fleischer, zwei Gastwirte, ein Lackierer, ein Viehhändler und vier Landwirte mit Direktvertrieb ansässig.[5] Im Rahmen der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung trat im Jahr 1972 die damalige Gemeinde Eibenstein, bestehend aus Breitensee, Grillenstein Großeibenstein, Kleineibenstein und Ludwigsthal, der Stadtgemeinde Gmünd bei.[6]
Landwirtschaft
BearbeitenDie Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 92 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 79 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 78 Hektar Landwirtschaft betrieben und 91 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 67 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 92 Hektar betrieben.[3] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Grillenstein beträgt 19,1 (Stand 2010).
Sehenswertes
BearbeitenÖstlich von Grillenstein befindet sich die Blockheide, eine Heidelandschaft aus extensiv genutzten Wiesen und Mischwäldern, die mit bizarren Granitblöcken durchsetzt ist. Sehenswert ist auch der südlich an die Blockheide anschließende Malerwinke, die gebirgsbachartige Flusslandschaft des Braunaubaches knapp vor seiner Mündung.
Literatur
Bearbeiten- Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 217 (Ausgabe 1769; Grillenstein in der Google-Buchsuche).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 111.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 230 (Grillenstein in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 261
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 45. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 15. November 2024.