Großes Zittergras
Das Große Zittergras (Briza maxima) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zittergräser (Briza) innerhalb Familie der Süßgräser (Poaceae).
Großes Zittergras | ||||||||||||
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Großes Zittergras (Briza maxima) auf Korsika | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Briza maxima | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
BearbeitenDie einjährige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 10 bis 60 Zentimeter.[1] Sie wächst locker horstförmig. Die gesamte Pflanze ist kahl. Die gelbgrünen, flachen und dünnen Blätter werden 5 bis 18 Zentimeter lang und 3 bis 8 Millimeter breit.[1] Sie sind an den Rändern fein rau. Das Blatthäutchen (Ligula) wird 2 bis 5 Millimeter lang, die Blattscheiden sind glatt.
Die häufig rot überlaufenen, hängenden Ährchen stehen einzeln oder bis zu zwölft in lockeren, wenig verzweigten Rispen an 6 bis 20 mm langen, haarfeinen Stielen. Die Rispe ist 3 bis 10 Zentimeter lang und aus nur wenigen Ährchen zusammengesetzt.[1] Die Ährchen sind breit herzförmig bis rundlich und seitlich zusammengedrückt und werden zwischen 14 und 25 mm lang und 8 bis 16 Millimeter breit.[1] Ein Ährchen besteht aus sechs bis zwanzig Blüten.[1] Die Spelzen haben keine Grannen. Die Hüllspelzen sind 5 bis 7 Millimeter lang.[1] Die Deckspelzen werden 6 bis 8 mm lang und sind sieben- bis achtnervig. Die Vorspelzen sind auf ihren Kielen sehr fein behaart. Die Staubbeutel sind etwa 2 Millimeter lang.[1]
Das Gras blüht zwischen April und Juni.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.[2]
Verbreitung und Standort
BearbeitenDie Pflanze ist im Mittelmeerraum und in Makaronesien[3] einheimisch und weit verbreitet. In Europa kommt das Große Zittergras ursprünglich vor in den Ländern Portugal, Spanien, Frankreich, Schweiz, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Albanien, Griechenland, Bulgarien und in der Türkei.[4] Es wurde unter anderem auf die Britischen Inseln und nach Deutschland eingeschleppt. In England ist es auf trockenen Ufern, felsigen Standorten und Kulturland auf den Scilly-Inseln sowie auf den Kanalinseln Jersey und Guernsey eingebürgert. In Deutschland ist es sehr selten (nicht eingebürgert) und kommt nur zerstreut in Ruderalfluren vor.
In seinem natürlichen Verbreitungsgebiet bevorzugt das Gras Garigues, Weiden, Kulturland und Wegränder.
Taxonomie
BearbeitenDer wissenschaftliche Name Briza maxima wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum Band 1, Seite 70 erstveröffentlicht.[5]
Verwendung
BearbeitenDas Große Zittergras wird aufgrund seiner attraktiven Ähren als Zierpflanze genutzt, entweder für den Gebrauch als grüne Pflanze oder in Trockensträußen.
Literatur
Bearbeiten- Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. Über 1600 Pflanzenarten. 2. Auflage. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09361-1.
- Charles Edward Hubbard: Gräser. Beschreibung, Verbreitung, Verwendung (= UTB. Band 233). 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1985, ISBN 3-8001-2537-4 (englisch: Grasses. Übersetzt von Peter Boeker).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g Hans Joachim Conert: Familie Poaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band I, Teil 3, Seite 506. Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1994. ISBN 3-489-52020-3.
- ↑ Tropicos. [1]
- ↑ Briza maxima. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 3. November 2016.
- ↑ B.Valdés, H.Scholz; with contributions from E. von Raab-Straube & G.Parolly (2009+): Poaceae (pro parte majore). Datenblatt Briza maxima In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 70 (Digitalisat ).
Weblinks
Bearbeiten- Großes Zittergras. auf FloraWeb.de
- Briza maxima L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung auf den Britischen Inseln.
- Verbreitung in den Niederlanden [2] (niederländisch)