Großpiesenham

Ortschaft im Bezirk Ried

BW

Großpiesenham (Dorf)
Ortschaft
Großpiesenham (Österreich)
Großpiesenham (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Ried im Innkreis (RI), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Ried im Innkreis
Pol. Gemeinde Pramet  (KG Pramet)
Koordinaten 48° 8′ 7″ N, 13° 30′ 2″ OKoordinaten: 48° 8′ 7″ N, 13° 30′ 2″ O
Höhe 538 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 124 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 47 (Adressen 2014f1)
Postleitzahl 4925 Pramet
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 10605
Zählsprengel/ -bezirk Pramet (41223 000)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
124

Großpiesenham ist ein Dorf im Innviertel von Oberösterreich wie auch Ortschaft der Gemeinde Pramet im Bezirk Ried im Innkreis. Es ist der Geburtsort von Franz Stelzhamer (1802–1874), dem bekanntesten Mundartdichter des süddeutschen Sprachraumes.

Geographie

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Der Ort befindet sich knapp 8 Kilometer südlich von Ried im Innkreis, am Nordfuß des mittleren Hausruck zum Innviertler Hügelland (südliches Innviertel) hin.

Das Dorf liegt 1½ Kilometer südöstlich des Orts Pramet auf 540 m ü. A. am Windischhuber Bach im Gebiet des Oberlaufs der Oberach, einem Zufluss der Antiesen bei Ried.

In dem Dorf leben 124 Einwohner in knapp 50 Gebäuden.

Nachbarorte und -ortschaften:
Pramet Gutensham Senzenberg (Gem. Pattigham)
Knirzing   Noxberg
Kleinpiesenham Windischhub

Geschichte

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Im Hochmittelalter gehörte der Ort zu Passau, samt Kleinpiesenham. Der bairische -ham-Name ist in einem Passauer Urbar um 1260 erwähnt.[1] Bis 1779 war die Gegend bayrisch (damals Innbaiern), und bis 1783 (Gründung des Bistums Linz) passauerisch. Bis 1784 gehörte sie zur Pfarre Waldzell, bis 1884 zur Gemeinde Schildorn, bis 1887 auch zur Pfarre ebenda.

Bevölkerung und Gebäudestand[1]
1260 1788 1811 1869 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011
162 169 173 147 136 136 136 134 133
4 21 31 31 33 33 36 40 43 (47) 
 
Adressen 2014

Wirtschaft

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Das Gebiet um Pramet ist Teil eines alten Kohlereviers,[2] das bis in die 1960er Jahre in Betrieb war. Bis in das 19. Jahrhundert war es durch kleine Bergbauunternehmer („Bauernbergbau“) gekennzeichnet.[3]

2001 waren im Ort – bei 42 Haushalten – acht land- und forstwirtschaftliche Betriebe registriert.[1]

Sehenswürdigkeiten

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Der Museumshof Stelzhamerhaus
 
Das Schatzdorferhaus

Das Stelzhamerhaus, das denkmalgeschützte Geburtshaus Franz Stelzhamers, befindet sich im Ortszentrum von Großpiesenham. Es ist ein kleines Holzblockhaus, in dem das vollständig erhaltene Muadastüberl samt Originaleinrichtung besichtigt werden kann. Auch Wanderwege mit aufgestellten Tafeln, die Werke des Dichters präsentieren, wurden angelegt.

Das Tischlerbauernhäusl, gegenüber vom Stelzhammerhaus, stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist samt vollständig erhaltenem Inventar ebenfalls zu besichtigen.

Etwa 100 Meter vom Ortszentrum entfernt befindet sich die Geigenbauerwerkstatt der Familie Schatzdorfer. Dieses Schatzdorferhaus, das 1997 zum 100. Geburtsjubiläum von Franz Stelzhamer renoviert wurde, steht ebenfalls unter Denkmalschutz.

Einzelnachweise

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  1. a b c Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Oberösterreich Teil 2, Großpiesenham , S. 2 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).
    Spezielle Quellenangaben: 1260: Passauer Urbare aus dem 13. Jahrhundert, Urkundenbuch II, S. 47/48; nach Adam Maidhof: Die Passauer Urbare. In: Veröffentlichungen des Instituts für ostbairische Heimatforschung. 1/17/19 (1933 und 1939). • 1788: Josephinisches Lagebuch 1786/90, Oberösterreichisches Landesarchiv. • 1811: Zählung der bayrischen Verwaltung (Montgelas’sche Zählungen). In: Franz Xaver Weilmeyr: Topographisches Lexikon vom Salzach-Kreise. 1812. • 1869: Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. (1871 ff.). • 1951 und später: Österreichisches Statistischen Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen; ab 2011 Registerzählungen s. o.).
  2. Östlicher Hausruck von Waldzell bis Wolfsegg, vgl. Hausruck, Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG
  3. Roman Groiss: Geologie und Kohlebergbau im Hausruck (Oberösterreichische Molasse). In: Geologische Bundesanstalt (Hrsg.): Arch. f. Lagerst.forsch. Geol. B.-A. Band 11, August 1989, ISSN 0253-097X, S. 167–178 (geologie.ac.at [PDF]).