Großsteingräber bei Püttelkow

Bauwerk in Deutschland

Die Großsteingräber bei Püttelkow waren zwei megalithische Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Püttelkow, einem Ortsteil von Wittendörp im Landkreis Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern). Sie wurden im 19. Jahrhundert zerstört. Johann Ritter untersuchte eines der Gräber 1840. Das zweite Grab wurde um 1844 entdeckt und zerstört.

Großsteingräber bei Püttelkow
Großsteingräber bei Püttelkow (Mecklenburg-Vorpommern)
Großsteingräber bei Püttelkow (Mecklenburg-Vorpommern)
Koordinaten 53° 32′ 59,1″ N, 11° 4′ 57,8″ OKoordinaten: 53° 32′ 59,1″ N, 11° 4′ 57,8″ O
Ort Wittenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.

Grab 1 lag etwa 1000 Schritt (ca. 750 m) nördlich von Püttelkow, direkt am Weg nach Düsterbeck in der Niederung eines Torfmoores. Die genaue Lage von Grab 2 ist unbekannt. Südlich von Püttelkow lagen die Großsteingräber bei Wittenburg, westlich die Großsteingräber bei Karft.

Beschreibung

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Grab 1 war ein südsüdost-nordnordwestlich orientiertes kammerloses Hünenbett mit einer Länge von 110 Fuß (ca. 33 m) und einer Breite von 18 Fuß (ca. 5,4 m). Die steinerne Umfassung war bei Ritters Untersuchung bereits weitgehend entfernt. Nur am südlichen Ende war sie noch auf einer Länge von 20 Fuß (ca. 6 m) erhalten. Die Hügelschüttung war noch 4,5 Fuß (ca. 1,4 m) hoch erhalten. Sie bestand wie der anstehende Boden aus gelbem Sand und war mit Steinplatten durchsetzt, die keine erkennbare Ordnung bildeten. Die einzigen Funde waren einige wenige Keramikscherben.

Über das Aussehen von Grab 2 liegen keine näheren Informationen vor. Es wurde um 1844 von einem Bauern zerstört. Dabei wurden Keramikscherben sowie eine Axt aus einer Nachbestattung der endneolithischen Einzelgrabkultur gefunden. Letztere befindet sich heute in der Sammlung des Archäologischen Landesmuseums Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin.

Literatur

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  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 18.
  • Robert Beltz: Die steinzeitlichen Fundstellen in Meklenburg. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 64, 1899, S. 101 (Online).
  • Robert Beltz: Die vorgeschichtlichen Altertümer des Grossherzogtums Mecklenburg-Schwerin. Vollständiges Verzeichnis der im Grossherzoglichen Museum zu Schwerin bewahrten Funde. Textband. Reimer, Berlin 1910, S. 105 (Online).
  • Robert Beltz: Die vorgeschichtlichen Altertümer des Grossherzogtums Mecklenburg-Schwerin. Vollständiges Verzeichnis der im Grossherzoglichen Museum zu Schwerin bewahrten Funde. Tafelband. Reimer, Berlin 1910, Taf. 9/57.
  • Georg Christian Friedrich Lisch: Hünengrab von Püttelkow. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 9, 1844, S. 369 (Online).
  • Ingeburg Nilius: Das Neolithikum in Mecklenburg zur Zeit und unter besonderer Berücksichtigung der Trichterbecherkultur (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte der Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg. Band 5). Museum für Ur- und Frühgeschichte, Schwerin 1971, S. 103.
  • Johann Ritter: Hünengrab von Püttelkow (bei Wittenburg). In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 6, 1841, S. 30 (Online).
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 127.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 33.