Großsteingräber bei Pehlitz
Die Großsteingräber bei Pehlitz waren zwölf megalithische Grabanlagen vermutlich der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Pehlitz, einem Gemeindeteil von Chorin im Landkreis Barnim (Brandenburg). Sie wurden im 19. Jahrhundert zerstört.
Großsteingräber bei Pehlitz | ||
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Koordinaten | 52° 54′ 52″ N, 13° 59′ 27″ O | |
Ort | Chorin, Brandenburg, Deutschland |
Lage
BearbeitenDie Gräber befanden sich auf der Spitze des Koppelbergs, nordwestlich von Pehlitz.
Beschreibung
BearbeitenErnst Friedel (1837–1918) besuchte Pehlitz 1874. Er berichtet von zwölf bereits zerstörten Gräbern aus großen, quadratisch oder kreisförmig angeordneten Steinen. Diese waren gesprengt und zum Bau der Wirtschaftsgebäude des Gutshofs verwendet worden. Kleinere Steine wurden auf Haufen zusammengetragen. Friedel fand einige Keramikscherben, die er als bronzezeitlich interpretierte, sowie verstreuten Leichenbrand. Bei späteren Begehungen des Fundorts konnte keine Spuren der Gräber mehr ausgemacht werden.
Literatur
Bearbeiten- Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 42.
- Ernst Friedel: Gesichtsurne und Bronzefund von Pehlitz. In: Verhandlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. 1887, S. 539 (Online).
- Eberhard Kirsch: Funde des Mittelneolithikums im Land Brandenburg. Brandenburgisches Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte, Potsdam 1993, S. 83.
- P. Müller: Der Bronzehort von Pehlitz, Kreis Eberswalde (früher Kreis Angermünde). In: Berliner Blätter für Vor- und Frühgeschichte. 1955, S. 89.
- Hugo Schumann: Die Steinzeitgräber der Uckermark. Mieck, Prenzlau 1904, S. 43–44.
- Ernst Sprockhoff: Die Kulturen der jüngeren Steinzeit in der Mark Brandenburg. Vorgeschichtliche Forschungen 4. Berlin 1926, S. 138.