Großsteingräber bei Römstedt
Die Großsteingräber bei Römstedt waren zwei megalithische Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Römstedt im Landkreis Uelzen (Niedersachsen). Sie wurden im 19. Jahrhundert zerstört. Die beiden Anlagen wurden in den 1840er Jahren durch Georg Otto Carl von Estorff dokumentiert. Von einem Grab fertigte er eine Grundrisszeichnung an; diese Anlage trägt die Sprockhoff-Nummer 781.
Lage
BearbeitenGrab 1 befand sich etwa 750 m östlich von Römstedt, südlich des Weges nach Almstorf. Grab 2 lag westlich von Römstedt. Knapp 3 km südöstlich von Grab 1 befand sich das ebenfalls im 19. Jahrhundert zerstörte Großsteingrab Masbrock und nordwestlich lagen die Großsteingräber bei Niendorf I.
Beschreibung
BearbeitenGrab 1
BearbeitenDie Anlage besaß eine ost-westlich orientierte Grabkammer die bei von Estorffs Dokumentation bereits stark beschädigt war. Sie bestand ursprünglich wohl aus sechs Wandsteinpaaren an den Langseiten und jeweils einem Abschlussstein an den Schmalseiten. In den 1840er Jahren waren noch jeweils drei Wandsteine der Langseiten und der westliche Abschlussstein erhalten Von den Decksteinen waren nur noch vier vorhanden, die alle ins Innere der Kammer gestürzt waren. Der genaue Grabtyp lässt sich nicht sicher bestimmen, aufgrund der Größe muss es sich aber um einen Großdolmen oder ein Ganggrab gehandelt haben.
Grab 2
BearbeitenGrab 2 wurde durch von Estorff nicht näher beschrieben. Aus der Kartensignatur ist lediglich ersichtlich, dass es ein Hünenbett besaß. Über Ausrichtung, Maße und Grabtyp liegen keine Informationen vor.
Literatur
Bearbeiten- Georg Otto Carl von Estorff: Heidnische Alterthümer der Gegend von Uelzen im ehemaligen Bardengaue (Königreich Hannover). Hahn’sche Hof-Buchhandlung, Hannover 1846 (Online).
- Johannes Heinrich Müller, Jacobus Reimers: Vor- und frühgeschichtliche Alterthümer der Provinz Hannover. Schulze, Hannover 1893, S. 83 (PDF; 25,0 MB).
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 67, 75.