Das Großsteingrab Angermünde war eine megalithische Grabanlage vermutlich der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Angermünde im Landkreis Uckermark (Brandenburg). Es wurde im 19. Jahrhundert zerstört.

Großsteingrab Angermünde
Großsteingrab Angermünde (Brandenburg)
Großsteingrab Angermünde (Brandenburg)
Koordinaten 53° 3′ 49,1″ N, 14° 1′ 57,8″ OKoordinaten: 53° 3′ 49,1″ N, 14° 1′ 57,8″ O
Ort Angermünde, Brandenburg, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.

Das Grab befand sich südlich von Angermünde, bei einem Kämmerei-Vorwerk zwischen der Berliner Landstraße und der Gemarkungsgrenze zu Herzsprung auf einem Feld.

Beschreibung

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Die Anlage besaß eine viereckige Grabkammer aus Feldsteinen. Über Maße und Ausrichtung liegen keine Angaben vor. Da die Kammer mehrere Decksteine besaß, von denen der größte 1822 bereits fehlte, dürfte es sich um einen erweiterten Dolmen oder einen Großdolmen gehandelt haben.

1822 wurde in dem Grab angeblich eine mit Asche gefüllte „Urne“ gefunden. Ihr Verbleib ist unbekannt und es ist unklar, ob es sich um ein fehlinterpretiertes jungsteinzeitliches Gefäß (bspw. einen Trichterbecher) oder um eine metallzeitliche Nachbestattung gehandelt hat.

Literatur

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  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 39.
  • Eberhard Kirsch: Funde des Mittelneolithikums im Land Brandenburg. Brandenburgisches Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte, Potsdam 1993, S. 41.
  • Leopold von Ledebur: Die heidnischen Altertümer des Regierungsbezirks Potsdam. Ein Beitrag zur Alterthümer-Statistik der Mark Brandenburg. Berlin 1852, S. 85 (Online).
  • Hugo Schumann: Die Steinzeitgräber der Uckermark. Mieck, Prenzlau 1904, S. 7.
  • Ernst Sprockhoff: Die Kulturen der jüngeren Steinzeit in der Mark Brandenburg. Vorgeschichtliche Forschungen 4. Berlin 1926, S. 138.