Großsteingrab Dambeck (Groß Kiesow)

Bauwerk in Deutschland

Das Großsteingrab Dambeck (auch Klünderstein genannt) ist eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Dambeck, einem Ortsteil von Groß Kiesow im Landkreis Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern). Es trägt die Sprockhoff-Nummer 552.

Großsteingrab Dambeck (Groß Kiesow)
Klünderstein
Großsteingrab Dambeck (Groß Kiesow) (Mecklenburg-Vorpommern)
Großsteingrab Dambeck (Groß Kiesow) (Mecklenburg-Vorpommern)
Koordinaten 53° 58′ 20,7″ N, 13° 29′ 36,6″ OKoordinaten: 53° 58′ 20,7″ N, 13° 29′ 36,6″ O
Ort Groß Kiesow, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 552

Das Grab befindet sich etwa 500 m nordöstlich von Dambeck am Rand eines kleinen Waldstücks.

Beschreibung

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Das Christianisierungsdenkmal vor der Kirche St. Nikolai in Gützkow

Die Anlage besitzt ein trapezförmiges Hünenbett, das ursprünglich wohl eine Umfassung besaß, von der Ernst Sprockhoff 1931 noch einen an der Nordseite in situ stehenden Stein sowie zwei nach Nordosten verschleppte Steine feststellen konnte. Die ost-westlich orientierte Grabkammer wurde von Ernst Sprockhoff offenbar irrtümlich als Ganggrab betrachtet, Ewald Schuldt sah sie hingegen als Großdolmen an. Sie hatte eine Länge von 7 m und eine Breite von 1,7 m. Sprockhoff stellte 1931 noch den westlichen Abschlussstein, den angrenzenden Wandstein der nördlichen Langseite und den zweiten Wandstein der Südseite in situ fest. Der zweite Wandstein der Nordseite war ins Innere der Kammer gestürzt. Am westlichen Ende lag zudem ein nach Süden verrutschter, gesprengter Deckstein mit einer Länge von 2,2 m, einer Breite von 1 m und einer Dicke von 1,2 m. Mittlerweile steht kein Stein mehr in situ. Weiterhin liegen zahlreiche Bruchstücke umher.

Für die starke Zerstörung der Anlage ist zum Teil die Errichtung des Christianisierungsdenkmals vor der Kirche St. Nikolai im nahen Gützkow im Jahr 1928 verantwortlich, da hierfür einige Steine des Grabes gesprengt wurden. Damit einher ging eine Untersuchung des Grabes. Die Funde gelangten in die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Eine Publikation der Grabung erfolgte bislang nicht.

Literatur

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  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 2.
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 116.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 84.
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