Großsteingrab Damerow (Rollwitz)

megalithische Grabanlage bei Damerow, einem Ortsteil von Rollwitz im Landkreis Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern)

Das Großsteingrab Damerow ist eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Damerow, einem Ortsteil von Rollwitz im Landkreis Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern).

Großsteingrab Damerow (Rollwitz)
Großsteingrab Damerow (Rollwitz) (Mecklenburg-Vorpommern)
Großsteingrab Damerow (Rollwitz) (Mecklenburg-Vorpommern)
Koordinaten 53° 26′ 7,8″ N, 13° 58′ 15,6″ OKoordinaten: 53° 26′ 7,8″ N, 13° 58′ 15,6″ O
Ort Rollwitz, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.

Das Grab befindet sich etwa 400 m südlich von Damerow und ebensoweit nördlich der Landesgrenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg an der Weggabelung nach Schönfeld und Malchow. Westlich, auf dem Backofenberg, lagen zwei ähnliche Hügel, die im 19. Jahrhundert zerstört wurden. Es ist unklar, ob es sich hier um weitere Großsteingräber oder um Grabhügel gehandelt hat.

Beschreibung

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Die Anlage besitzt eine nord-südlich orientierte Hügelschüttung von 14 m Länge und 8 m Breite, die noch 0,5 m hoch erhalten ist. Diese birgt in dezentraler Lage eine ost-westlich orientierte Grabkammer, bei der es sich um einen erweiterten Dolmen handelt. Sie besitzt jeweils zwei Wandsteine an den Langseiten und einen Abschlussstein an der westlichen Schmalseite. Die Ostseite ist offen. Hier befindet sich der ursprüngliche Eingang, der wohl nur mit Rollsteinen verschlossen war. Die Wandsteine reichen bis zur Oberkante der Hügelschüttung, sodass die Decksteine wohl im ursprünglichen Zustand der Anlage sichtbar waren. Die Decksteine wurden nach einer Anwohnerbefragung durch M. Schultze offenbar schon vor den 1860er Jahren entfernt.

In einem Bericht der Baltischen Studien von 1854 wurden „in einem Grabe zu Damerow bei Pasewalk“ eine zylindrische Bernstein-Perle sowie zwei Messer und zwei Meißel aus Feuerstein gefunden. Ewald Schuldt identifiziert den Fundplatz mit dem erhaltenen Großsteingrab. M. Schultz konnte keine weiteren Beigaben feststellen.

Literatur

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  • Sechs und zwanzigster Jahresbericht der Gesellschaft, für die Jahre 1850, 51, 52. In: Baltische Studien. Band 15/2, 1854, S. 57 (Online).
  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 30.
  • Eberhard Kirsch: Funde des Mittelneolithikums im Land Brandenburg. Brandenburgisches Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte, Potsdam 1993, S. 116.
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 135.
  • M. Schultze: Das Hügelgrab von Damerow bei Nechlin und die Megalithgräber des Kreises Prenzlau. In: Heimatkalender Kreis Prenzlau. 1928, S. 102–111 (Online).