Großsteingrab Groß Molzahn

Bauwerk in Deutschland

Das Großsteingrab Groß Molzahn war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Groß Molzahn im Landkreis Nordwestmecklenburg (Mecklenburg-Vorpommern). Es wurde im Herbst 1834 zur Gewinnung von Baumaterial zerstört und dabei untersucht. Sein genauer Standort ist nicht überliefert. Es lag auf einem Hügel und besaß eine nord-südlich orientierte Grabkammer mit einer Länge von 10 Fuß (ca. 3 m), einer Breite von 6 Fuß (ca. 1,8 m) und einer Höhe von 5 Fuß (ca. 1,5 m). Es bestand aus zehn großen Steinen, von denen einer gesprungen war. Decksteine waren nicht mehr vorhanden. Die Zwischenräume der Wandsteine waren mit Trockenmauerwerk verkleidet. Der Beschreibung nach könnte es sich um einen Großdolmen gehandelt haben, Ewald Schuldt führte die Anlage allerdings als Großsteingrab unbestimmten Typs. Ein Kammerpflaster wurde nicht festgestellt, lediglich eine Sandschicht. Den einzigen Fund stellte ein Knochen dar. Ob es sich um einen Menschen- oder Tierknochen handelte, ist unklar.

Literatur

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  • Aufgrabungen. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 1, 1836, S. 41 (Online).
  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 16.
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 126.