Großsteingrab Hassel
Das Großsteingrab Hassel war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Tiefstichkeramikkultur nahe dem Ort Hassel im Landkreis Stendal, Sachsen-Anhalt. Es wurde erstmals 1751 von Johann Christoph und Bernhard Ludwig Bekmann in ihrer Historische[n] Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg beschrieben und abgebildet. Im 18. oder 19. Jahrhundert wurde das Grab vollständig abgetragen. Eduard Krause und Otto Schoetensack konnten bei ihrer Aufnahme der altmärkischen Großsteingräber in den 1890er Jahren keine Reste mehr ausmachen.
Beschreibung
BearbeitenDie Anlage gehörte vermutlich zum Typ der Ganggräber.[1] Die Grabkammer wies sechs Decksteine auf. Von der Umfassung, die vermutlich einen langrechteckigen Grundriss besaß, waren bereits im 18. Jahrhundert nur noch einzelne Steine vorhanden.
Hartmut Krell fasste im Jahre 2018 den Forschungsstand zusammen. Er führte über 9 mögliche Standorte für Megalithbauten in der näheren Umgebung von Hassel auf.[2]
Literatur
Bearbeiten- Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Band 1). Wilkau-Haßlau 1991, S. 60.
- Johann Christoph Bekmann, Bernhard Ludwig Bekmann: Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg nach ihrem Ursprung, Einwohnern, Natürlichen Beschaffenheit, Gewässer, Landschaften, Stäten, Geistlichen Stiftern etc. […]. Bd. 1, Berlin 1751, S. 354 (Onlineversion).
- Eduard Krause, Otto Schoetensack: Die megalithischen Gräber (Steinkammergräber) Deutschlands. I.: Altmark. In: Zeitschrift für Ethnologie. Bd. 25, 1893, S. 139/Nr. 34 (PDF; 39,0 MB).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Teil 2. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 60.
- ↑ Hartmut Krell: Großsteingräber bei Hassel. Hrsg.: Kulturförderverein „Östliche Altmark“ (= Das Wissen der Region. Band 1, 2. Buch). Edition Kulturförderverein „Östliche Altmark“, Altenzaun 2018, ISBN 978-3-9811747-0-0, S. 140–146.