Großsteingrab Lähden I
Das Großsteingrab Lähden I (auch Lähden Nord genannt) ist ein neolithisches Ganggrab, mit der Sprockhoff-Nr. 866. Es entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[1]
Großsteingrab Lähden I Lähden Nord
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Großsteingrab Lähden I | ||
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Koordinaten | 52° 45′ 54,1″ N, 7° 34′ 16″ O | |
Ort | Lähden, Niedersachsen, Deutschland | |
Entstehung | 3500 bis 2800 v. Chr. | |
Sprockhoff-Nr. | 866 |
Beschreibung
BearbeitenLähden I liegt etwa 2,8 Kilometer nördlich von Lähden an der Landstraße von Waldhöfe-Ost nach Lähden, in der Samtgemeinde Herzlake im Landkreis Emsland in Niedersachsen.
Die 21,5 Meter lange und 1,8 Meter breite Kammer ist relativ gut erhalten. Die Reste der zur Hälfte abgetragenen, im Übrigen etwas zerstörten Einfassung, der nicht ganz typisch nordost-südwest-orientierten Emsländischen Kammer weisen auf eine der seltenen konzentrischen doppelt ovalen Einfassungen, hier von 25 Meter Länge und sieben Meter Breite hin. Die Reste des Hügels sind im Gelände zu erkennen. Ursprünglich hatte die Kammer 15 Decksteine.
Im nahen Herßum befindet sich das Großsteingrab im großen Sande (Sprockhoff-Nr. 867).
Siehe auch
Bearbeiten- Nordische Megalitharchitektur
- Die Anlage liegt an der Straße der Megalithkultur
Literatur
Bearbeiten- Ute Bartelt: Eigene Bauweise – Großsteingräber im westlichen Niedersachsen. In: Archäologie in Deutschland. Band 4/2009, S. 26–29 (Online).
- Anette Bußmann: Steinzeitzeugen. Reisen zur Urgeschichte Nordwestdeutschlands. Isensee, Oldenburg 2009, ISBN 978-3-89995-619-1, S. 71.
- Mamoun Fansa: Großsteingräber zwischen Weser und Ems. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-118-5, S. 68–69.
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschland. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Habelt, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 104–105.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Johannes Müller: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. In: Hans-Jürgen Beier (Hrsg.); Arbeitsgemeinschaft Neolithikum: Varia neolithica. Teil VI: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften: Beiträge der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum während der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e.V. in Schleswig, 9. - 10. Oktober 2007 (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Band 56). Beier & Beran, Langenweissbach 2009, ISBN 978-3-941171-28-2, S. 15.