Großsteingrab Mariendorf
Das Großsteingrab Mariendorf war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Mariendorf, einem Ortsteil von Mönchgut im Landkreis Vorpommern-Rügen (Mecklenburg-Vorpommern). Es wurde vermutlich im 19. Jahrhundert zerstört.
Großsteingrab Mariendorf | ||
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Das Großsteingrab Mariendorf auf Friedrich von Hagenows Special Charte der Insel Rügen | ||
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Koordinaten | 54° 19′ 56,6″ N, 13° 41′ 9,6″ O | |
Ort | Mönchgut OT Mariendorf, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland | |
Entstehung | 3500 bis 2800 v. Chr. |
Forschungsgeschichte
BearbeitenDie Existenz des Grabes wurde in den 1820er Jahren durch Friedrich von Hagenow erfasst und seine Lage auf der 1829 erschienenen Special Charte der Insel Rügen vermerkt. Von Hagenows handschriftliche Notizen, die den Gesamtbestand der Großsteingräber auf Rügen und in Neuvorpommern erfassen sollten, wurden 1904 von Rudolf Baier veröffentlicht. Die Anlage bei Mariendorf wurden hier nur listenartig zusammen mit den Großsteingräbern bei Alt Reddevitz unter der Ortsangabe Reddevitz erfasst. Ob eines der bei Ewald Schuldt[1] und Hans-Jürgen Beier[2] genannten Großsteingräber bei Mönchgut (Forst) identisch mit der Anlage bei Mariendorf ist, bleibt unklar.
Lage
BearbeitenDas Grab befand sich nordöstlich von Mariendorf auf einem Feld. Es lag auf einer leichten aber deutlich erkennbaren Erhebung am Südostrand einer Niederung.
Beschreibung
BearbeitenNach von Hagenows Liste und der Kartensignatur handelte es sich bei der Anlage um einen wahrscheinlich ost-westlich orientierten Großdolmen mit einer ovalen steinernen Umfassung. Markus Sommer-Scheffler konnte 2012 am Standort des Grabs einige Granittrümmer und Bruchstücke von Rotsandsteinplatten ausmachen.
Literatur
Bearbeiten- Rudolf Baier (Hrsg.): Vorgeschichtliche Gräber auf Rügen und in Neuvorpommern. Aufzeichnungen Friedrich von Hagenows aus dessen hinterlassenen Papieren. Abel, Greifswald 1904, S. 12.
- Friedrich von Hagenow: Special Charte der Insel Rügen. Nach den neuesten Messungen unter Benutzung aller vorhandenen Flurkarten entworfen. Lithographisches Institut des Generalstabes, Berlin 1829 (Online).
Weblinks
Bearbeiten- Das Großsteingrab bei Mariendorf, Insel Rügen. In: Markus Sommer-Scheffler: bodendenkmal.wordpress.com. 8. Februar 2013.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 120.
- ↑ Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 10.