Grube Flussberg

ehemaliges Eisenerzbergwerk in Siegen-Eiserfeld, Nordrhein-Westfalen

Die Grube Flussberg (auch Alter Flussberg) war eine Eisenerzgrube in Eiserfeld, einem Siegener Stadtteil im Kreis Siegen-Wittgenstein. Sie war eine von zahlreichen Gruben am Gilberg zwischen Eiserfeld und dem damals noch eigenständigen Ort Hengsbach.

Flussberg
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Förderung/Gesamt 0,5 Mio. t Eisenerz[1]
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn vor 1697
Betriebsende 15. Juli 1924
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Eisenerz, Kupfer
Größte Teufe 374 m
Geographische Lage
Koordinaten 50° 50′ 56,5″ N, 7° 59′ 53″ OKoordinaten: 50° 50′ 56,5″ N, 7° 59′ 53″ O
Flussberg (Nordrhein-Westfalen)
Flussberg (Nordrhein-Westfalen)
Lage Flussberg
Standort Eiserfeld
Gemeinde Siegen
Kreis (NUTS3) Siegen-Wittgenstein
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Bergrevier Siegen II

Geschichte

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1697 wurde die Grube erstmals erwähnt. Wahrscheinlich ist sie aber schon älter. 1750 wurde das Bergrecht erneut urkundlich verliehen. Angelegt wurden der Alte Flussberger Erbstollen[2] auf Talsohlenniveau, ein Oberer Stollen und 1862 ein Tiefer Stollen (26 m oberhalb des Erbstollens), ebenfalls im Siegtal. 1862 war er 31 m lang. Ebenfalls im gleichen Jahr erreichte der Erbstollen nach 240 m Länge den sich in die Tiefe veredelnden Erzgang (Mächtigkeit 2–4 m).[3] Später brachte der Tiefe Stollen eine Teufe von 54 m unter Tage ein.[2]

Ab 1868 wurde Tiefbau betrieben. Der Schacht der Grube wurde 1874 angelegt, hatte eine Größe von 4 × 2 m und wurde nach der Stilllegung der Grube nicht verfüllt. Bis 1887 wurden im Schacht 5 Sohlen gehauen: 84 m; 107 m; 137 m; 178 m; 220 m.[2] Ein Blindschacht ging dann bis auf die 8. Sohle auf 374 m Teufe. Zwischen 1891[4] und 1907[5] wurde die Förderung auf der Grube stillgelegt. Am 15. Juli 1924 wurde die Grube stillgelegt. Die Grube befand sich zuletzt im Besitz der Mannesmannröhren-Werke.[5]

Förderung

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Die Eisenerzförderung lag wie folgt:[6]

  • 1862: 2.154 t
  • 1863: 5.722 t
  • 1864: 4.448 t
  • 1865: 5.467 t
  • 1866: 3.315 t
  • 1867: 5.200 t
  • 1868: 9.514 t
  • 1869: 4.560 t
  • 1870: 3.079 t
  • 1875: 15.365 t
  • 1878: 22.085 t[2]
  • 1885: 4.527 t[7]

Die Gesamtförderung lag bei knapp 500.000 t Eisenerz, nebenbei wurden ein paar Kupfererze gefördert. Die Ganglänge der Erzlagerstätte betrug 250 m.

Konsolidationen

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Zur Grube gehörte der Betrieb Pützhorn in Siegen. Diese Grube war zwischen dem 18. Jahrhundert und dem 15. August 1925 in Betrieb. Eine Neuverleihung der Bergrechte erfolgte am 14. Oktober 1834. Ab 1855 war eine Dampfmaschine in Betrieb, der Schacht hatte eine Größe von 2,7 × 4 m und eine Teufe 107 m. Zur Grube Pützhorn gehörten folgende Betriebe:

  • Johannisberg (* 1845)
  • Münkerstollen (* 1835, Tiefbau ab 1874; 74 m Teufe)
  • Serviatus (* 1859)
  • Tannenwald (Zeppenfeld, 1830–1865)
  • Thielmannsfreude (* 3. Juli 1831)

Siehe auch

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Literatur

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  • Hans Dietrich Gleichmann: Zwischen „Alter Flußberg“ und „Thalsbach“ – Zahlreiche alte Gruben förderten am Gilberg, in: Eiserfeld im grünen Kranz der Berge. In: Horst G. Koch (Hrsg.): Eiserfeld im grünen Kranz der Berge. Verlag Koch, Siegen 1992.

Einzelnachweise

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  1. Horst G. Koch (Hrsg.): Eiserfeld im grünen Kranz der Berge. Verlag Koch, Siegen 1992; S. 56
  2. a b c d T. Hundt, G. Gerlach, F. Roth, W. Schmidt: Beschreibung der Bergreviere Siegen I, Siegen II, Burbach & Müsen; Bonn 1887
  3. Zeitschrift für das Berg-, Hütten und Salinenwesen in dem preußischen Staate, Berlin; Ausgaben 1863 und 1866
  4. Hans Dietrich Gleichmann: Der Füsseberg – Die große Zeit des Siegerländer Eisenerzbergbaus, Bertelsmann Fachzeitschriften-Verlag Gütersloh, 1994; S. 55
  5. a b Horst G. Koch: Königin der Eisensteingruben - Eisenzecher Zug/Reinhold-Forster-Erbstollen, Verlag Gudrun Koch, Siegen 1986
  6. Zeitschrift für das Berg-, Hütten und Salinenwesen in dem preußischen Staate, Berlin; Ausgaben 1863–1871
  7. Karte mit Informationen zu Gruben der Region
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