Gruppe BSW im Bundestag
BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) ist eine Gruppe im 20. Deutschen Bundestag, die sich aus zehn ehemaligen Mitgliedern der Fraktion Die Linke zusammensetzt. Durch ihr Verlassen der Linksfraktion verlor die Fraktion ihren Fraktionsstatus und wurde ihrerseits im Dezember 2023 als Gruppe anerkannt. Für die BSW-Gruppe folgte die Gründung und Anerkennung am 2. Februar 2024.
Gruppe BSW im Bundestag | |
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Gruppenvorsitzende | Sahra Wagenknecht[1] |
Erste Parlamentarische Geschäftsführerin | Jessica Tatti |
Stellvertretender Gruppenvorsitzender | Klaus Ernst[2] |
Entstehung | Abspaltung von der Fraktion Die Linke |
Gründung | 2. Februar 2024 |
Gründungsort | Berlin |
Ausrichtung | Opposition |
Bundestagssitze | 10/733 |
Frauenanteil | 50,0 % |
Website | https://bsw-bt.de/ |
Die Gruppe BSW im 20. Deutschen Bundestag
BearbeitenDer Gruppe gehören derzeit 10 Abgeordnete[3] an, unter anderem die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Bundestag Amira Mohamed Ali, der ehemalige Parteivorsitzende der Partei Die Linke Klaus Ernst und die ehemalige stellvertretenden Parteivorsitzenden und vorletzte Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion Sahra Wagenknecht:
Mitglied der Gruppe | Ausschussarbeit[4] |
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Klaus Ernst | Ausschuss für Inneres |
Jessica Tatti | Ältestenrat u. Ausschuss für Arbeit und Soziales (Stellvertretendes Mitglied) |
Andrej Hunko | Gesundheitsausschuss, Ausschuss für die Angelegenheiten der EU u. Auswärtiger Ausschuss (Stellvertretendes Mitglied) |
Amira Mohamed Ali | Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz u. Rechtsausschuss |
Alexander Ulrich | Ausschuss für Arbeit und Soziales |
Ali Al-Dailami | Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung |
Christian Leye | Haushaltsausschuss |
Sevim Dağdelen | Auswärtiger Ausschuss |
Żaklin Nastić | Verteidigungsausschuss u. Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend |
Sahra Wagenknecht |
Mit Blick auf die parlamentarische Arbeit zeichnete sich die Gruppe BSW in der 20. Wahlperiode für keine Gesetzesinitiativen, für keine Große Anfrage, für 32 Kleine Anfragen, für 10 Selbstständige Anträge und für 3 Entschließungsanträge verantwortlich (Stand Juli 2024).[5]
Geschichte
BearbeitenGründung
BearbeitenNach langem Richtungsstreit innerhalb der Partei Die Linke, trat Sahra Wagenknecht gemeinsam mit 9 weiteren Bundestagsabgeordneten am 23. Oktober 2023 aus der Partei Die Linke aus, verblieb aber vorerst in der Fraktion. Am 14. November 2023 wurde die Auflösung der Linksfraktion im Bundestag für den 6. Dezember 2023 beschlossen. Am 6. Dezember 2023 wurde die Fraktion aufgelöst. Am 2. Februar 2024 wurden die Gruppen BSW und die Linke anerkannt.
Fernbleiben bei der Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj
BearbeitenDer Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Deutschen Bundestag im Juni 2024 blieben die BSW-Abgeordneten geschlossen fern. In einer Erklärung der BSW-Gruppe heißt es zur Begründung unter anderem, Präsident Selenskyj trage aktuell dazu bei, „eine hochgefährliche Eskalationsspirale zu befördern“ und nehme „das Risiko eines atomaren Konflikts mit verheerenden Konsequenzen für ganz Europa in Kauf.“ Es müsse alles dafür getan werden, dass sich der Konflikt nicht „zu einem großen europäischen Krieg“ ausweite und Deutschland nicht Kriegspartei werde. Selensky „sollte im Deutschen Bundestag nicht mit einer Sonderveranstaltung gewürdigt werden“. Bundeskanzler Scholz und Oppositionsführer Friedrich Merz kritisierten das BSW scharf für das Fernbleiben und werteten es als mangelnden Respekt. Auch Politiker der Linken kritisierten das BSW dafür.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Vgl. Vorstand bei bsw-bt.de. Zuletzt abgerufen am 9. August 2024.
- ↑ Vgl. Vorstand bei bsw-bt.de. Zuletzt abgerufen am 9. August 2024.
- ↑ Vgl. Abgeordnete auf bsw-bt.de. Zuletzt abgerufen am 9. August 2024.
- ↑ Vgl. Ausschussbesetzung auf bsw-bt.de. Zuletzt abgerufen am 9. August 2024.
- ↑ Deutscher Bundestag, Parlamentsdokumentation: Statistik der Parlamentarischen Initiativen – 20. Wahlperiode. Berlin 2024. Zuletzt abgerufen am 9. August 2024.