Grzegórzki (Nidzica)
Grzegórzki (deutsch Gregersdorf) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Nidzica (Stadt- und Landgemeinde Neidenburg) im Powiat Nidzicki (Kreis Neidenburg).
Grzegórzki | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Nidzica | |
Gmina: | Nidzica | |
Geographische Lage: | 53° 22′ N, 20° 30′ O | |
Einwohner: | 144 (2011[1]) | |
Postleitzahl: | 13-100[2] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |
Kfz-Kennzeichen: | NNI | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 604: Nidzica/S 7 ↔ Muszaki–Przeździęk Wielki–Wielbark/DK 57 | |
Napiwoda/DW545–Bartoszki ↔ Magdaleniec–Piotrowice–Zagrzewo | ||
Eisenbahn: | Bahnstrecke Nidzica–Wielbark (derzeit nicht befahren) Bahnstation: Muszaki | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Geographische Lage
BearbeitenGrzegórzki liegt in der südwestlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, sechs Kilometer östlich der Kreisstadt Nidzica (deutsch Neidenburg).
Geschichte
BearbeitenDas Gründungsjahr von Gregersdorf ist 1359.[3] Im Jahre 1874 wurde es in den Amtsbezirk Bartoschken (1938 bis 1945: Amtsbezirk Bartzdorf (Ostpr.)) im ostpreußischen Kreis Neidenburg eingegliedert, dem es bis 1945 angehörte.[4] Im Jahre 1910 waren in Gregersdorf 198 Einwohner gemeldet,[5] 1933 waren es 261 und 1939 noch 235.[6]
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung in den Volksabstimmungen in Ost- und Westpreußen am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Gregersdorf stimmten 120 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[7]
1945 wurde Gregersdorf in Kriegsfolge mit dem gesamten südlichen Ostpreußen an Polen überstellt. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Grzegórzki“ und ist heute mit dem Sitz eines Schulzenamts[8] (polnisch Sołectwo) eine Ortschaft im Verbund der Gmina Nidzica (Stadt- und Landgemeinde Neidenburg) im Powiat Nidzicki (Kreis Neidenburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Grzegórzki 144 Einwohner.[1]
Kirche
BearbeitenEvangelisch
BearbeitenBis 1945 war Gregersdorf in die evangelische Pfarrkirche Neidenburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert.[9] Heute ist Grzegórzki in die Heilig-Kreuz-Kirche Nidzica in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen eingepfarrt.
Römisch-katholisch
BearbeitenVor 1945 war Gregersdorf der römisch-katholischen Pfarrkirche Neidenburg im Bistum Ermland zugehörig.[10] Heute steht in Grzegórzki eine eigene Kirche – eine Filialkirche der Pfarrei Napiwoda (Grünfließ) im jetzigen Erzbistum Ermland.
Verkehr
BearbeitenGrzegórzki liegt an der verkehrsreichen Woiwodschaftsstraße 604, die die Schnellstraße S 7 bei Nidzica (Neidenburg) mit der Landesstraße 57 bei Wielbark (Willenberg) verbindet, außerdem an einer Nebenstraße, die bei Napiwoda (Grünfließ) von der Woiwodschaftsstraße 545 abzweigt und bis nach Zagrzewo (Sagsau) führt.
Die nächste Bahnstation ist Muszaki (Muschaken). Sie liegt an der – zurzeit nicht befahrenen – Bahnstrecke Nidzica–Wielbark.
Weblinks
BearbeitenHistorische und aktuelle Fotos aus Gregersdorf/Grzegórzki:
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Grzegórzki w liczbach (polnisch)
- ↑ Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S344 (polnisch)
- ↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Gregersdorf
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Bartoschken/Bartzdorf (Ostpr.)
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Neidenburg
- ↑ Michael Rademacher: Ortsbuch, Landkreis Neidenburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 89
- ↑ Gmina Nidzica: Sołectwa
- ↑ Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 495
- ↑ Kreis Neidenburg bei der AGOFF