Grzmiąca (Bytów)
Grzmiąca (deutsch Gramenz; kaschubisch Grzmiãcò,) ist ein Dorf im Powiat Bytowski (Bütower Kreis) der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Grzmiąca | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Pommern | |
Powiat: | Bytowski | |
Gmina: | Bytów | |
Geographische Lage: | 54° 12′ N, 17° 27′ O | |
Einwohner: | 163 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 59 | |
Kfz-Kennzeichen: | GBY | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Miastko–Kościerzyna | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Geographische Lage
BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern, links des Flusses Bütow, etwa fünf Kilometer nordnordwestlich der Stadt Bütow und sechs Kilometer östlich des Dorfs Borzytuchom (Borntuchen).
Geschichte
BearbeitenDas Amtsdorf des ehemaligen königlichen Amtes Bütow hatte um 1782 einen Freischulzenhof, fünf Bauernstellen, zwei Kossäten, einen lutherischen Schulmeister und zehn Feuerstellen (Haushaltungen).[1]
Anfang der 1930er Jahre hatte die Landgemeinde Gramenz eine Flächengröße von 4,4 km². Innerhalb der Gemeindegrenzen, wo Gramenz die einzige Wohnstätte war, standen insgesamt 22 bewohnte Wohnhäuser. 1925 wurden 202 Einwohner gezählt,[2] 158 Einwohner im Jahr 1939.[3]
Bis 1945 bildete Gramenz eine Landgemeinde im Kreis Bütow der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Gramenz war dem Amtsbezirk Meddersin zugeordnet.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Gramenz im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Anschließend wurde Borntuchen zusammen mit ganz Hinterpommern von der Sowjetunion der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Danach kamen Polen in das Dorf, von denen die einheimischen Dorfbewohner aus ihren Häusern und Wohnungen gedrängt wurden. Für Gramenz wurde von der polnischen Verwaltungsbehörde die polonisierte Ortsbezeichnung ‚Grzmiąca‘ eingeführt. Die einheimischen Dorfbewohner wurden in der Folgezeit von der polnischen Administration aus Gramenz vertrieben.
Kirche
BearbeitenKirchspiel bis 1945
BearbeitenDie vor 1945 hier ansässigen Dorfbewohner waren mehrheitlich evangelischer Konfession. Von den 202 Einwohnern des Jahres 1925 waren 175 evangelisch und zwanzig katholisch.[2] Die evangelischen Einwohner gehörten zum evangelischen Kirchspiel Bytów.
Das katholische Kirchspiel war in Bütow.
Polnisches Kirchspiel seit 1945
BearbeitenDie seit 1945 und Vertreibung der einheimischen Dorfbewohner anwesende polnische Einwohnerschaft ist überwiegend katholisch.
Literatur
Bearbeiten- Gramenz, Dorf mit Gut, Kreis Bütow, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Gramenz (meyersgaz.org)
- Pommersches Güter-Adressbuch, Friedrich Nagel (Paul Niekammer), Stettin 1892, S. 94–95 (Google Books).
- P. Ellerholz: Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche, Band 2: Provinz Pommern, 2. Auflage, Nicolai (Stricker), Berlin 1884, S. 18–19 (Google Books).
- Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 1055, Ziffer (7) (Google Books).
- Hermann Gribel: Statistik des Bütower Kreises. Lilienthal, Bütow 1858 (Google Books).
Weblinks
Bearbeiten- Amtsbezirk Meddersin (Territorial.de)
- Die Gemeinde Gramenz im ehemaligen Kreis Bütow in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
- Offizielle Webpräsenz der Gmina Bytów (polnisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 1055, Ziffer (7) (Google Books).
- ↑ a b Die Gemeinde Gramenz im ehemaligen Kreis Bütow in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
- ↑ Michael Rademacher: Provinz Pommern – Landkreis Bütow. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.