Guéridon
Der Guéridon ist ein kleiner Tisch, der in Wohnräumen oder im Restaurant verwendet wird. Die Bezeichnung wird von einem jungen schwarzen Sklaven aus einer Komödie von 1644 mit Namen Guéridon abgeleitet, der einen Kandelaber trägt.[1]
Wohnbereich
BearbeitenGuéridons werden im Wohnbereich an verschiedenen Stellen, z. B. neben einem Sofa oder einem Sessel, als Abstellmöglichkeit oder für Dekorationsgegenstände platziert. Das Möbelstück wurde im 17. Jahrhundert meist als ein Tablett tragender Schwarzer gestaltet und gehörte damals zur standardmäßigen Einrichtung einer Luxuswohnung.[2]
Restaurantbereich
BearbeitenIm Restaurant ist ein Guéridon ein kleiner Tisch des Kellners, der die gleiche Höhe wie der Restauranttisch hat. Das Servicepersonal benötigt den Tisch für Arbeiten, die es vor den Gästen ausführt. Der Beistelltisch ist mit einer Bestecktasche und Vorlegebesteck versehen. Bei Bedarf wird der Beistelltisch an den Tisch des Gastes gestellt. Auf ihm wird tranchiert, angerichtet, filetiert, flambiert, Speisen für den Nachservice warm gestellt, sowie der Wein serviert.[3]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Geneviève Souchal: Le mobilier français au XVIIIe siècle, Paris: Hachette, 1962, S. 76
- ↑ Rudolf Köster: Eigennamen im deutschen Wortschatz: Ein Lexikon. Walter de Gruyter, 2012, ISBN 978-3-11-089620-6, S. 61 (google.de [abgerufen am 20. August 2019]).
- ↑ Karl Heinz Hänssler: Management in der Hotellerie und Gastronomie, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2011. ISBN 978-3-486704488, S. 116–117, hier online bei books.google, abgerufen am 14. Dezember 2011.