Guadalcanal-Riesenratte

Art der Gattung Mosaikschwanz-Riesenratten (Uromys)

Die Guadalcanal-Riesenratte (Uromys porculus) ist ein vermutlich ausgestorbenes Nagetier aus der Gattung der Mosaikschwanz-Riesenratten (Uromys). Sie war auf der zu den Salomonen zählenden Insel Guadalcanal endemisch und ist nur von einem einzigen Männchen bekannt, das vermutlich zwischen 1886 und 1888 gesammelt wurde.

Guadalcanal-Riesenratte
Systematik
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Hydromyini
Uromys-Gruppe
Gattung: Mosaikschwanz-Riesenratten (Uromys)
Art: Guadalcanal-Riesenratte
Wissenschaftlicher Name
Uromys porculus
Thomas, 1904

Merkmale

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Der Holotypus hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 220 mm, eine Schwanzlänge von 130 mm, eine Hinterfußlänge von 43 mm und eine Ohrenlängen von 43 mm. Das Rückenfell ist rötlich, das Bauchfell gräulich. Der kurze Schwanz hat keine sichtbaren Haare.

Zwischen den Jahren 1886 und 1888 sammelte der britische Naturforscher Charles Morris Woodford bei Aola auf Guadalcanal das Typusexemplar. 1989 beobachte Tim Flannery ein Nagetier, auf das die Beschreibung der Guadalcanal-Riesenratte zutreffen könnte. Einen zuverlässigen Nachweis konnte er jedoch nicht erbringen. Von Einheimischen hörte Tim Flannery Geschichten über eine große bodenbewohnende Ratte namens Kopa, die in Höhlen lebte und bis in die 1960er-Jahre beobachtet wurde. Vermutlich beziehen sich die Geschichten über die Kopa auf die Guadalcanal-Riesenratte. Die genauen Ursachen des Rückgangs und vermutlichen Aussterbens sind unbekannt. Entwaldung, Überjagung, Übertragung von Krankheiten, die durch invasive Tierarten eingeschleppt wurden sowie die Nachstellung durch verwilderte Hauskatzen haben wohl eine entscheidende Rolle beim Verschwinden der Art gespielt.

Literatur

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