Gustav (Schiff)
Der dampfbetriebene Schlepper Gustav wurde 1908 von der Werft der Gebr. Wiemann in Brandenburg an der Havel gebaut. Nach Umbauten 1976 und einem vollständigen Wiederaufbau 2000/2001 dient er der Weißen Flotte Potsdam als Ausflugsdampfer.
Der Dampfschlepper Gustav dient heute als Ausflugsdampfer
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Geschichte
BearbeitenDer Dampfschlepper wurde von der Hamburger Reederei Schmeil & Friedrich[1][2] in Auftrag gegeben und 1908 als Auguste mit einer Länge von 26,50 m, einer Breite von 5,10 m und einem Tiefgang von 1,10 m in Betrieb genommen. Die Dampferzeugung erfolgte in einem Zylinderkessel mit zwei Flammrohren. Die Dreifachexpansionsmaschine hatte eine Nennleistung von 250 PS.
Die Auguste wurde vom Reeder Gustav Thiele aus Lehnin in Brandenburg als Nachfolger für seinen kleineren Schlepper Gustav gekauft und in Gustav umbenannt. Im Jahr 1976 ließ Thiele den Dampfer mittschiffs verlängern[3], um zwischen dem Maschinen- und Kesselraum zusätzliche Kohlebunker unterbringen zu können. Damit verdoppelte sich die Reichweite ohne Nachbunkern, und das Schiff war nun 32 Meter lang sowie 6 Meter breit.
1987 verkaufte Thiele die Gustav an den Abwrackbetrieb Hans Möritz in Berlin-Spandau. Aufgrund der guten Substanz des Schiffskörpers und seiner Antriebstechnik erfolgte durch Hans Möritz eine umfangreiche Restaurierung und im August 1989 wurde der Dampfer wieder zu Wasser gelassen.
Weisse Flotte Potsdam (2000)
BearbeitenAls Ersatz für den gecharterten Dampfer Sachsenwald, der seit 1995 auf der Havel im Dienst war und 2000 von Potsdam nach Pirna zurückgegeben wurde, erwarb die Weisse Flotte Potsdam von Möritz die Gustav. Sie wurde am 16. Mai 2000 von Spandau nach Potsdam überführt. Als die Sachsenwald ihre Heimreise nach Pirna antrat, bildete sie mit der Gustav einen Schubverband. Die Gustav wurde auf dem Weg nach Parey an der Elbe zur Schiffswerft Bolle geschoben. Hier wurden restliche Arbeiten durchgeführt. Mit der Übernahme der Weissen Flotte Potsdam durch die Eigner der Haveldampf-Schiffahrt Potsdam ist das Schiff eingebunden in den Linienfahrplan des Gesamtunternehmens „Schiffahrt in Potsdam“und seit 2001 für die Weisse Flotte Potsdam im Einsatz.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Angaben zur Geschichte Abgerufen am 29. Dezember 2020
- ↑ Verein zur Förderung des Lauenburger Elbschiffahrtmuseums e.V. Abgerufen am 29. Dezember 2020
- ↑ www.historischer-hafen-brandenburg.de/info Abgerufen am 29. Dezember 2020