Gustav Adolf Wolff

deutscher Journalist und Verleger

Gustav Adolf Wolff (auch: Adolf Wolff, * 17. September 1819 in Lemgo; † 17. November 1878 in Köln) war ein deutscher Journalist und Verleger.

Gustav Adolf Wolff war ein Sohn des Lemgoer Postmeisters Heinrich Daniel Wolff (1790–1836). Sein jüngerer Bruder war der Kaufmann und Mäzen August Louis Wolff (1825–1911). Wolff studierte in Jena und Heidelberg Rechtswissenschaften und wirkte nach seiner Rückkehr nach Lemgo bei verschiedenen Zeitungen als Journalist. Im März 1848 war er einer der Redakteure der ‚Wage‘, die er jedoch im Juni verließ, um ab November Mitredakteur des demokratischen Blattes ‚Der Volksfreund‘ zu werden[1] (ab Anfang 1849 bis zum Verbot der Zeitung im Juni 1850 war Wolff alleiniger Redakteur). Bis 1862 war er dann Redakteur der ‚Westfälischen Zeitung‘ in Düsseldorf und Köln.[2]

G. A. Wolff nahm auch, soweit es sich aus einem Eintrag unter dem Namen im Verzeichnis der Teilnehmer schließen lässt, für den Arbeiter-Verein in Hamm am zweiten Demokratenkongress in Berlin im Oktober 1848 teil.[3]

In einem im Jahr 1850 eröffneten Strafverfahren wegen eines im ‚Volksfreund‘ erschienenen Artikels wurde der Redakteur Gustav Adolf Wolff zu einer sechsmonatigen Zwangsarbeitsstrafe verurteilt, die er im Jahre 1851 in Detmold verbüßte.[4]

Veröffentlichungen

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  • Papstthum, Cölibat und Ohrenbeichte: Ein freies Wort an das deutsche Volk. Von G. A. W. Breslau: C. J. A. Günther, 1845
  • Berliner Revolutions-Chronik: Darstellung der Berliner Bewegungen im Jahre 1848 nach politischen, socialen und literarischen Beziehungen. Erster Band, Berlin: Gustav Hempel 1851. Zweiter Band, Berlin: Gustav Hempel 1852. Dritter Band, Berlin: Gustav Hempel 1854
  • Geschichte der preußischen National-Versammlung und der gleichzeitigen Berliner Bewegungen, Berlin: Gustav Hempel 1851

Literatur

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  • Agnes Stache-Weiske (Bearb.): „Welch tolle Zeiten erleben wir!“ Die Briefe des lippischen Kanzlers Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen an seinen Sohn Georg in Konstantinopel 1847–1851 (= Lippische Geschichtsquellen, Band 23). Schriftleitung Lippische Geschichtsquellen, Lemgo 1999, ISBN 3-923384-14-9, S. 149, Anmerkung 532 (Kurzbiographie)
  • Harald Pilzer, Annegret Tegtmeier-Breit (Hrsg.): Lippe 1848. Von der demokratischen Manier eine Bittschrift zu überreichen (= Lippische Landesbibliothek Detmold: Auswahl- und Ausstellungskataloge der Lippischen Landesbibliothek Detmold, Heft 34). Lippische Landesbibliothek, Detmold 1998, ISBN 3-9806297-0-8 (Ausstellung in der Lippischen Landesbibliothek 1998)
  • Lippische Post Nr. 93/1878 vom 20. November 1878 (Nachruf) http://s2w.hbz-nrw.de/llb/periodical/pageview/4700208
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Commons: Gustav Adolf Wolff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. „Welch tolle Zeiten erleben wir!“ Die Briefe des lippischen Kanzlers Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen an seinen Sohn Georg in Konstantinopel 1847–1851, bearb. v. Agnes Stache-Weiske, Detmold 1999, S. 149, Anm. 532 (mit Verweis auf Lippische Post Nr. 93/1878, Lemgo 20. November 1878)
  2. „Welch tolle Zeiten erleben wir!“ Die Briefe des lippischen Kanzlers Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen an seinen Sohn Georg in Konstantinopel 1847–1851, bearb. v. Agnes Stache-Weiske, Detmold 1999, S. 149, Anm. 532 (Kurzbiographie)
  3. Mitglieder des Zweiten Congresses der Deutschen Demokraten in Berlin, eröffnet am 26. Oktober 1848, Berlin: Druck der Vereins-Buchdruckerei, Neue Kirchgasse Nr. 2, 1848, S. 8 https://books.google.de/books?id=KX5TAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false
  4. Harald Pilzer, Annegret Tegtmeier-Breit (Hrsg.): Lippe 1848. Von der demokratischen Manier eine Bittschrift zu überreichen (= Lippische Landesbibliothek Detmold: Auswahl- und Ausstellungskataloge der Lippischen Landesbibliothek Detmold, Heft 34). Lippische Landesbibliothek, Detmold 1998, ISBN 3-9806297-0-8 (Ausstellung in der Lippischen Landesbibliothek 1998), S. 243