Gustav Benz
Gustav Benz (* 2. August 1866 in Fischingen TG; † 25. Januar 1937 in Basel) war ein Schweizer Pfarrer, Prediger und Seelsorger.
Leben
BearbeitenGustav Benz war Sohn des Müllers Kaspar Benz und der Karoline Benz geborene Wipf.[1] Er absolvierte sein Theologiestudium in Basel, Marburg, Berlin und Zürich. Während dieser Zeit war er Mitglied des Schweizerischen Zofingervereins. Bereits in seiner Zeit als Student hielt er Predigten und Vorträge.[2] Zwischen 1890 und 1894 war Gustav Benz als Pfarrer in Wagenhausen tätig. Ab 1894 war er in Basel Sekretär des von pietistischen Unternehmern gegründeten Evangelischen Arbeitervereins.[3] In dieser Funktion entfaltete er unter dem Proletariat eine vielfältige Fürsorgetätigkeit. Er setzte sich für die in Gang kommende Sozialpolitik, zum Beispiel für die Schaffung einer staatlichen Arbeitslosenkasse ein, deren Gründer und Präsident er bis 1919 war.[4] Zudem bemühte er sich um die Einführung des arbeitsfreien Samstagnachmittags und ein neues Fabrikgesetz sowie für den Bau billiger Arbeiterwohnungen. Er kümmerte sich um die Gründung von Kinderkrippen sowie von Hauspflege- und Krankenvereinen und vieles andere mehr.[1][5]
1897 wurde er als Pfarrer in die neu gebaute Basler Matthäuskirche berufen.[1]
Gustav Benz galt als einer der berühmtesten Prediger und Seelsorger seiner Zeit. 1917 verlieh ihm die Universität Marburg den Ehrendoktor-Titel.[1] Ihm zu Ehren wurde ein Alten- und Pflegeheim in Basel nach ihm benannt.[6][7]
Werke
Bearbeiten- Wohin sollen wir gehen? (1900)
- In der Gewalt Jesu (1905)
- Vom Leben erfaßt (1908)
- Unser Vater, unsere Brüder (1913)
- Dennoch bei Gott (1916)
- Jesus, der Weg (1922)
- Von Christus ergriffen (1922)
- Vom Anfang aller Dinge (1925)
- Sieben Spiegel für unsere Gemeinden (1926)
- Ich bin der Herr, dein Gott (1929)
- Herr, lehre uns beten (1934)
- Das allein hilft (1935)
Literatur
Bearbeiten- Friedrich Wilhelm Bautz: Benz, Gustav. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage. Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 504 .
- Léopold Jacobi: Etude sur la prédication de M. [Gustav] Benz. Hochschulschrift. Neuchâtel 1933.
- Oscar Moppert: Pfarrer D. Gustav Benz. In: Basler Jahrbuch. Helbing und Lichtenhahn, Basel 1938, S. 7–32.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Markus Mattmüller: Benz, Gustav. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). 29. Juni 2002. Auf HLS-dhs-dss.ch, abgerufen am 24. September 2022.
- ↑ Nachlass Gustav Benz (1866–1937). In: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel (Hrsg.): Findbuch zum Nachlass Gustav Benz (1866–1937). Signatur: Nachlass 136. Unpubliziertes Findbuch. Basel Februar 2009. Universitätsbibliothek der Universität Basel. Auf Ub.UniBas.ch (PDF; 4,7 MB), abgerufen am 24. September 2022.
- ↑ Alfred R. Ziegler: Die evangelisch-soziale Bewegung der Schweiz. Zugleich: Dissertation, Universität, Zürich 1939. Hrsg.: Schweizerischer Verband evangelischer Arbeiter und Angestellter, Zürich-Seebach 1939.
- ↑ Paul Luterbacher: Gustav Benz 1866–1937. Gustav Benz Haus, ohne Datum. Auf GustavBenzHaus.ch (PDF; 78,3 kB), abgerufen am 24. September 2022.
- ↑ Christiane Widmer: Geschichte – Engagiert und sozial: Pfarrer Gustav Benz. In: B wie Basel. 50 Jahre Gustav Benz Haus, 50 Jahre Wesley Haus. Spezialausgabe Sommer 2014. Spalentor Verlag, Basel Juni 2014, S. 4–6, hier S. 5.
- ↑ Gustav Benz Haus Alters- und Pflegeheim. In: Altenheime. 2022. Auf Kliniken.de, abgerufen am 24. September 2022.
- ↑ Homepage des Gustav Benz Hauses. Abgerufen am 24. September 2022.
Personendaten | |
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NAME | Benz, Gustav |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Pfarrer, Prediger und Seelsorger |
GEBURTSDATUM | 2. August 1866 |
GEBURTSORT | Fischingen TG |
STERBEDATUM | 25. Januar 1937 |
STERBEORT | Basel |