Gustav Hermann Oelsner
deutscher Lehrer, Schulleiter und Lehrbuch-Autor für Webschulen
Gustav Hermann Oelsner (geboren 3. April 1845 in Hohenstein bei Chemnitz;[1] gestorben 28. Januar 1912 in Werdau)[2] war ein deutscher Lehrer und Lehrbuch-Autor für deutsche Webschulen.[1]
Leben
BearbeitenNachdem Oelsner die Weberei erlernt hatte, wurde er 1861 Lehrer an der Web- und Sonntagsschule in seiner Heimatstadt Hohenstein. Daran anschließend unternahm er eine Bildungsreise, die ihn unter anderem nach Wien führte.[1]
1869 wurde er erster Lehrer der Webschule im sächsischen Werdau, aus der 1874 die Höhere Web- und Fabrikantenschule im neuen Gebäude Schloßstraße 1 hervorging, deren Oberlehrer bzw. späterer Direktor er wurde.[3][4][5]
Oelsner verfasste unter anderem ein Lehrbuch der Tuch- und Buckskinweberei.[6]
Schriften (Auswahl)
Bearbeiten- Die deutsche Webschule. Enthalten: die Theorie, Technik und Praxis der Weberei. Für Fabrikant und Weber. Mit 136 Tafeln, Meerane: Send, 1866
- Die Lehre des Musterzeichnens für Jacquard, Meerane: Send, 1867
- Theoretisch-praktisches Handbuch für Fabrikanten und Weber. Enthaltend die Lehre des Musterzeichnens für Jacquard. Mit 35 Kupfertafeln nebst Text und einer praktischen Tabelle (= Abschnitt der Deutschen Webschule, Bd. 8), Elster i./V.: H. Polster; Plauen: M. Wieprecht, 1868
- Die deutsche Webschule. Mechanische Technologie der Weberei, 7. vermehrte und neu bearbeitete Auflage, mit circa 1300 Zeichnungen, Altona: Send, 1891; Google-Books
Literatur
Bearbeiten- Wilhelm Haan (Hrsg.): Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Alphabetisch geordnete Zusammenstellung der im Königreich Sachsen gegenwärtig lebenden Gelehrten, Schriftsteller und Künstler, nebst kurzen biographischen Notizen und Nachweis ihrer im Druck erschienenen Schriften, Leipzig: Robert Schaefer's Verlag, 1875, S. 246.
- Gustav Hermann Oelsner und die Werdauer Spinn- und Webschule. In: Werdauer Heimatbuch. Werdau 1931.
- Hans-Jürgen Beier (Hrsg., Red.): Gustav Hermann Oelsner (Direktor der Webschule), in dies.: Chronik der Stadt Werdau, Bd. 2: Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, hrsg. im Auftrag der Stadt Werdau von der Arbeitsgruppe Chronik, Horb am Neckar: Geiger, 2008, ISBN 978-3-86595-268-4, S. 224
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Gustav Hermann Oelsner, in Wilhelm Haan (Hrsg.): Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Alphabetisch geordnete Zusammenstellung der im Königreich Sachsen gegenwärtig lebenden Gelehrten, Schriftsteller und Künstler, nebst kurzen biographischen Notizen und Nachweis ihrer im Druck erschienenen Schriften, Leipzig: Robert Schaefer's Verlag, 1875, S. 246; Google-Books
- ↑ Gustav Hermann Oelsner (1845–1912) in der Datenbank der Sächsischen Biografie, zuletzt abgerufen am 7. Februar 2023
- ↑ Handbuch der Schul-Statistik für das Königreich Sachsen, N. F. 14, 1888, S. 741.
- ↑ Herman A. L. Degener: Wer ist's? Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon, enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinen Interesse, 1906, S. 854.
- ↑ Haan gibt im "Sächs. Schriftsteller-Lexikon" irrtümlich für 1870 die Tätigkeit als erster Lehrer in Hoheneck an. Eine Webschule gibt es in diesem sächsischen Ort nicht.
- ↑ G. Hermann Oelsner: Die deutsche Webschule. Mechanische Technologie der Weberei, 7. vermehrte und neu bearbeitete Auflage, mit circa 1300 Zeichnungen, Altona: Send, 1891, Impressum; Google-Books
Personendaten | |
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NAME | Oelsner, Gustav Hermann |
ALTERNATIVNAMEN | Oelsner, Gustaf Hermann; Oelsner, G. Hermann; Oelsner, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lehrer, Schulleiter und Lehrbuch-Autor für Webschulen |
GEBURTSDATUM | 3. April 1845 |
GEBURTSORT | Hohenstein bei Chemnitz |
STERBEDATUM | 28. Januar 1912 |
STERBEORT | Werdau |