Gustav Schmidt (Künstler)

deutscher Maler, Graphiker und Plastiker

Gustav Schmidt (* 12. Februar 1888 in Peine; † 8. November 1972 in Dresden) war ein deutscher Maler, Grafiker, Plastiker und Lehrer.

Schmidt absolvierte eine Lehrerausbildung und unterrichtete ab 1908 am Realgymnasium Peine. Anschließend studierte er Malerei und Grafik bei Robert Sterl, Osmar Schindler und Carl Bantzer an der Dresdner Kunstakademie. Er war von 1911 bis 1913 Meisterschüler bei Otto Gussmann. Gustav Schmidt wurde im Ersten Weltkrieg schwer verwundet und kehrte 1917 als Zeichenlehrer ans Realgymnasium Peine zurück, seit 1919/1920 lebte er als freischaffender Künstler in Dresden.

1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ aus dem König-Albert-Museum Zwickau Schmidts Holzschnitt Erwachen Adams beschlagnahmt und anschließend vernichtet.[1]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beteiligte sich Schmidt u. a. 1945/1946 mit drei Werken an der Ausstellung „Freie Künstler. Ausstellung Nr. 1“, 1946 an der Kunstausstellung Sächsische Künstler, 1947 an der „Ersten Ausstellung Dresdner Künstler“ in Dresden[2] und 1948 an der „Ausstellung Dresdner Künstler“ im Museum der bildenden Künste Leipzig.[3]

Der vom expressiven und kritischen Realismus beeinflusste Gustav Schmidt widmete sich in seiner Arbeit häufig antiken und biblischen Themen.

Schmidt war Mitglied im Deutschen Künstlerbund[4] und im Verband Bildender Künstler der DDR.

Darstellung Schmidts in der bildenden Kunst

Bearbeiten

Werke (Auswahl)

Bearbeiten

Tafelbilder

  • Reiter am Strande (Öl; 1911)[6]
  • Bettler (Öl; 1930; im Bestand der Dresdener Gemäldegalerie Neue Meister)[7]
  • Mutterpferd (Öl; 1930; auf der Ausstellung „Dresdner Kunst 1930“)[8]
  • Schalksknecht (Öl; 1931)[9]
  • Moses (Öl; 1945)[10]

Druckgrafik

  • Heilige Familie (Holzschnitt)[11]
  • Passion (Holzschnitt-Zyklus; 1924; u. a. Grablegung)[12]

Skulpturen

  • Giraffe mit Kind (Kleinplastik; Irdenware, modelliert, bemalt und glasiert, 1920/1950; im Bestand des Museums für Sächsische Volkskunst, Dresden)[13]
  • Frauen-Torso (Keramik; 1948)[14]
  • Adam und Eva (Relief, Zement; 1952/1953; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden)[15]
  • Ziege (Ton, glasiert; 1953; im Bestand des Kunstgewerbemuseums Dresden)[16]

Einzelausstellungen (Auswahl)

Bearbeiten
  • 1948 Dresden, Staatliche Kunstsammlungen (Gemälde, Aquarelle, Handzeichnungen, Holzschnitte, Keramik aus den Jahren 1909 – 1948)
  • 1968 Dresden, Kunstausstellung Kühl (Gemälde, Grafik, Plastik, Keramik)
  • 1975 Dresden, Galerie Kunst der Zeit (Malerei, Graphik, Plastik)

Literatur

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion „Entartete Kunst“, Forschungsstelle „Entartete Kunst“, FU Berlin
  2. Erste Ausstellung Dresdner Künstler, digital.slub-dresden.de.
  3. Ausstellung Dresdner Künstler. Abgerufen am 27. Juni 2021 (deutsch).
  4. Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Schmidt, Gustav. Abgerufen am 20. Juni 2024.
  5. Gustav Schmidt. deutschefotothek.de, abgerufen am 20. Juni 2024.
  6. Reiter am Strande, auf bildindex.de.
  7. Bettler. SKD | Online Collection, abgerufen am 25. November 2021.
  8. Ausstellung Dresdner Kunst 1930: 6. Juni - 30. Sept., Brühlsche Terasse Dresden (Dresden, 1930). Abgerufen am 22. Mai 2023.
  9. Schalksknecht, deutschefotothek.de, abgerufen am 20. Juni 2024.
  10. Moses, deutschefotothek.de, abgerufen am 20. Juni 2024.
  11. Heilige Familie, deutschefotothek.de, abgerufen am 20. Juni 2024
  12. Zyklusblatt aus: Passion (Grablegung), deutschefotothek.de, abgerufen am 20. Juni 2024.
  13. SKD – Online Collection. Abgerufen am 25. November 2021.
  14. Torso, bildindex.de.
  15. Adam und Eva, bildindex.de.
  16. Ziege, bildindex.de.
Bearbeiten