Das (der) Guz (Aussprache: [ɡaz]), auch mit Gös bezeichnet, war die große Elle und ein altes ostindisches Längenmaß. Das Maß galt auch im britischen Bengalen. Zwei Längenmaße wurden vom Guz unterschieden: das lange und das kurze Guz. Das kurze Guz wurde auch Guz bozar genannt. Die kleine Elle zum Guz hieß Covid/Covit/Cobodo und hatte eine Länge in dieser Region von etwa 469 Millimeter. Gegenübergestellt waren die Verhältnisse so:

  • 1 Guz in Kalkutta entsprach 1 ⅓ Guz in Bombay oder 2 Cubids in Madras.
  • 1 Guz bozar = 315 1/5 Pariser Linien = 28 inches = 711 Millimeter
  • 1 Guz lang = 317,5 Pariser Linien = 28 1/5 inches = 716 Millimeter

Das Maß wurde nicht im Großhandel genutzt. Hier war das Yard bestimmend.

  • 1 Guz = 24 Tussoo = ⅔ Yard = 270,228 Pariser Linien (304,007 Pariser Linien)[1]

In arabischen Gebieten, wie Mokka, galt:

  • 1 Guz = 281,49 Pariser Linien

Literatur

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  • Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde. Gottfried Basse, Quedlinburg/Leipzig 1830, S. 121.
  • Leopold Carl Bleibtreu: Handbuch der Münz-, Maaß- und Gewichtskunde, und des Wechsel- Staatspapier- Bank- und Actienwesens europäischer und außereuropäischer Länder und Städte. Verlag von J. Engelhorn, Stuttgart 1863.
  • Eduard Döring: Handbuch der Münz-, Wechsel-, Maß- und Gewichtskunde. Verlag J. Hölscher, Koblenz 1862.
  • Georg Thomas Flügel: Kurszettel fortgeführt als Handbuch der Münz-, Maß-, Gewichts- u. Usancenkunde. Herausgeber: L. F. Huber. Verlag der Jägerschen Buch-, Papier- und Landkartenhandlung, Frankfurt am Main 1859.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Leopold Carl Bleibtreu: Handbuch der Münz-, Maaß- und Gewichtskunde, und des Wechsel- Staatspapier- Bank- und Actienwesens europäischer und außereuropäischer Länder und Städte. Verlag von J. Engelhorn, Stuttgart 1863, S. 73.